Schulzen des Ortes ergibt ſich aus deren gelegentlicher Erwähnung.
1666 Jürgen Künigke(Kirchenrechnungsbuch),
1678 Jürg Schüler,
1713 Chriſtian Schüler,
1720 Jacob Krüger, der noch 1745 das Amt bekleidete und in deſſen Familie es bis 1786 blieb,
1786 Chriſtian Pape,
1798 Joh. Chriſtian Pape,
1817— 860 Andreas Prahl,
1860 Bauer Auguſt Schüler, dann Prahl bis zur neueſten Zeit(gegenwärtig Gemeindevorſteher Thiede).
Für die Verwaltung des Schulzenamtes ſtand dem jedesmaligen Schulzen die Benutzung zweier Feldſtücke, eines 6: und 4Rutenſtückes, als Entſchädigung zu. 1860 erhielt das Schulzenamt ein Landſtück von 2 Morgen 23 Quadratruten als Abfindung.
Im 18. Jahrhundert tauchen auch— vom Schmied
abgeſahen— die Handwerker auf. Die
Schmiede kommt ſchon im 17. Jahrhundert vor und das Erbregiſter von 1713 ſagt, daß der Schmied für das Schärfen der Eiſen von 4 Pflügen(mehr waren offenbar damals nicht vorhanden) 16 Scheffel Roggen erhalte.„Wenn er aber andere Arbeit verfertiget, wind ihm aparte bezahlt.“ Ein Kaufbrief vom 28. April 1721 beſagt, daß Reichsgraf Friedrich Wilhelm von Sparr die Schmiede„ſamt deren Gebäuden und dabei befindlichem Garten an den Schmidt: meiſter Johann Tieken erb⸗ und eigentümlich vor 30 Reichsthaler“ verkauft habe.„Daneben muß er der gnädigen Herrſchaft jährlich auf Martini 2 Taler Grundzins und den Fleiſchzehnt nach itziger Einrichtung und Gebrauch an Gelde entrichten, wogegen er ein Paar Haupt Rindvieh, wie auch Schweine und Gänſe nach Notdurft halten kann. Wie nun der Schmied vorhin der Gemeinde jährlich eine Tonne Annahmebier und 5 Thaler vor Unterhaltung der Schmiedegebäude gegeben, alſo wird ſolches wegen des Grundzinſes, und daß er die Erbſchmiede nunmehr ſelber in Stande halten muß, hierdurch aufgehoben. Was hiernächſt die Schmiedearbeit
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