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6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
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Chriſtian Carl Albrecht Alexander von der Schulenburg. Friedrich Uhrlandt, Prediger. Joh. Chriſt. Pape, Schulze.

Unter den Unterſchriften 9 Handzeichen=+ t 7.

Die neuere Zeit hat auch mit den Raff⸗ und Leſeholzberechtigungen der Büdner auf­geräumt. Dieſe hatten das Recht, in der Tramper Guts­forſt Raff⸗ und Leſeholz für ihren eigenen Feuerungs­bedarf zu ſammeln. Als Gegenleiſtung waren von jedem Büdner 1 Taler 3 Groſchen 9 Pfennige zu zahlen. 1898 erfolgte ſeitens des Gutes die Ablöſung dieſer Gerecht­ſame zum 20fachen Betrage des Jahreswertes der Be­rechtigung. Das ergab eine Ablöſungsſumme von 8948 Mark.

Die Ausſtattung der Wirtſchaften mit der ſogen. Hhofwehr berechnete ſich für einen Bauern wie folgt:

2 Pferde 24 Tlr.

1 Kuh

1 Zuchtſau

1 fertiger Wagen

1 Pflug

1 Futterlade

1 Holzart

1 Kornſenſe

1 6Grasſenſe

1 Heuforke

1 Miſtforke

2 hölz. Eggen

1Wiſpel Roggen 25

12 Scheffel Gerſte 6 12 Scheffel Hafer. Juſammen: 80 Vr.

Bei Koſſäten errechnete ſich dieſe Summe auf nur 55 Taler.;

Die Haus- und Wirtſchaftsbauten im Dorfe wurden anfänglich ausſchließlich durch die Herrſchaft ausgeführt, der ja auch das vollſtändige Eigentum daran zuſtand. Die Koſten für einen Bau wurden noch im 17. Jahr­hundert vorzugsweiſe in Naturalien und nur zum kleine­ren Teile in Geld bezahlt. Sie waren auch nicht allzu hoch, wenn man bedenkt, daß Material und Baufuhren vom Gutsherrn geſtellt bzw. als berechtigte Forderung gegenüber den Dörflern nicht beſonders in Anrechnung

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