Pflege auf Martini Spinnegeld, jeder 6 Gr. Kälberzehnt müſſen die Untertanen jährlich entrichten von jedem 3 Gr. 6 Pfg. Füllenzehnt 6 Gr. 4 Pfg. Gänſe, jährlich 35 Stück, Hühner, jährlich 116 Stück, Wieſenzins die Bauern 2 Tlr., die Koſſäten 12 Gr. Grundzins müſſen die Freileute geben 41 Pacht von den Achterhöfen 23 Schweinezehnt, jährlich pro Stück Bienen, jährlich pro Stück Hausmiete 19 Holzgeld 18
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Die Speiſungen der Bauern und Koſſäten geſchahen anfangs in Natura, wobei es allerdings nicht nach Recht und Billigkeit hergegangen ſein mag, weshalb bei der gräflichen herrſchaft dauernd Klagen darüber einliefen.
Demgegenüber verwahrt ſich der Arrendator 1695 in einem recht ſcharfen Schreiben an Graf Friedrich Wilhelm:„Die Trampiſche Untertanen ſeind unverſchämte loſe Leute und nicht wert, daß ihnen die Herrſchaft die geringſte Guttat erzeiget. Die Käſe ſeind ſo gut und ſo groß, als ſie jemals in der Trampiſchen Schäferei ſeind gemacht, und iſt zu allen Zeiten ſo geweſen, daß die Mähers nebſt einem Stich Butter, zum Frühſtück ihrer drei und zum Veſperbrot ihrer vier einen Schafkäſe bekommen. Die Harkers haben nimmer, weder zum Frühſtück noch Veſperbrot anders als ihrer viere einen Käſe bekommen.“ Sie wurden auf Wunſch ſchon im Jahre 1696 durch ein beſtimmtes Deputat erſetzt, So jagt dieſe Auſſtellung: Ein Koſſäte bekommt zum Deputat wegen Speiſung des Augſtquartals ſo S. Gnaden der Herr Reichsgraf von Sparr gnäd. verwilliget haben: 2 Scheffel Roggen, 4 Metzen Erbſen, 4 Groſchen Fiſchgeld, 2 Mandel Schafkäſe, 2 Oeſſel Butter desgleichen (alſo Schafbutter), 1 Zehendgans, anſtatt des Fleiſches, ſo dieſelben ſonſt in natura zu geben ſchuldig, 1 Metze Salz.— Die Bauern empfangen: 1 Scheffel Roggen,
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