Grütze, 1 Scheffel Erbſen, 8 Metzen Salz, 2 Schock Schafkäſe, 20 Pfund Schafbutter, 1 Märzſchaf und 1 Schwein.
Die Verurteilten mußten, wenn er den Profoß ſpielte, ebenfalls noch bluten. Derjenige, den er ins Gefängnis ſteckte, hate ihm vorher 6 gute Groſchen zu geben, derjenige, dem er den Spaniſchen Mantel umhing, wurde mit 8 Groſchen erleichtert, und wer die Fiddel koſten mußte, hatte 4 Groſchen zu blechen.
Zum Schluß noch ein Fall aus der höheren Gerichtsbarkeit, in der die
Marterkammer zu Trampe eine beſondere Rolle ſpielt. Das Aktenſtück iſt nicht weniger als 875 Seiten ſtark!
Es war im April des Jahres 1738. Die beiden Knechte Martin May und Jochen Nöthe aus Lunow a. d. Oder waren für ihre Herrſchaſt mit 2 Fuhren unterwegs nach Berlin und vaſteten für eine Nacht im Tempel felder Krug. Während dieſer Zeit wurden ihnen zwei, und zwar die ſchönſten Pferde aus dem Stall geſtohlen. Man verfolgt den Dieb— er wird als Bächer Tewes aus Berlin bezeichnet— der, da es friſch geregnet hat, an den hinterlaſſenen Spuren zu erbennen iſt, bis nach Berlin und erwiſcht ihn, nachdem man in vielen„Landwehren“ vergebens nachgefragt hat, auf der Beyerſchen Meierei bei Köpenick. Man ſchleppt ihn„faſt mit Gewalt“ zurück nach Tempelfelde,„allwo der Schulze ihn bewachen“ läßt. Am anderen Tage brachte man den„Inculpatus Johann Tewes“ zu dem Tramper Schulzen in Verhaft, wo er an Hand und Fuß geſchloſſen wunde.
„Präſident und Aſſeſſores des Stadtgerichts der Reſidenzien“ hatten eine Verfolgung des Diebes abgelehnt, da der Diebſtahl auf Sparrſchem Beſitz geſchehen war. Der Verbrecher mußte alſo von dem Trumper Patrimonialgericht abgeurteilt werden.
Man begann nun mit der Unterſuchung, welche der Juſtitiar Ramdohr aus Eberswalde fühnte. Dieſer fährt zunächſt nach Schwanebeck und verhört den dortigen Krüger, da Delinquent angegeben, er ſei dort geweſen.— Ramdohr fährt weiter nach Börnicke, wo Tewes ebenfalls geweſen ſein ſoll, und verhört auch den dortigen Krüger.
Krüger Kalb zu Tempelfelde gibt zu den Akten einen Brief der Ehefrau des Tewes; dieſer Brief lautet:
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