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(O Chriſtus, glorreicher König, komme mit Frieden) und die reich mit Bildern geziert war. Es war diejenige Glocke, von der Bekmann erzählt,„auf dem Turm hänget eine Glocke, welche, nachdem die andere heruntergenommen und verkauft worden, auf Bitte der Untertanen die Obrigkeit hangen laſſen, woran die Uhr ſchläget, von welcher man ſagt, daß etwas darin gegoſſen wäre, und ſoweit derſelben Schall und Klag ginge, keine Schlange ſich ſehen ließe doch aber iſt dieſes gewiß, das, obgleich dieſer Ort auf einem ſumpfigen und moraſtigen Boden lieget man keine Schlange allhier findet und etwas Rares, wenn mal eine geſehen wird.“
Im 30 jährigen Kriege muß die Kirche, beſonders aber der Turm, erheblich gelitten haben. Das noch vorhandene Kirchenrechnungsbuch, das mit dem Jahre 1666 beginnt, ſagt, daß 1661 mit dem Bau eines neuen Glockenturmes begonnen wurde, wozu die Steine aus Eberswalde und Freienwalde bezogen wurden. Als Baumeiſter wird Chriſtian Mendow aus Bernau genannt. Die drei das mals neu aufgehängten Glocken waren 1660 gegoſſen worden, wie ihre Inſchriften beſagen. Die Umſchrift der großen Sparrenglocke lautet:
Otto Chriſtoff Freiherr von Sparr, der Churfürſt. Durchlaucht zu Brandenburg, Geheimer Kriegsrath, General Feldmarſchall, Ober Gouverneur aller in der Chur und Mark Brandenburg, Herzogthum Hinterpommern und Fürſtenthum Halberſtadt belegenen Veſtungen und Oberſter zu Roß und Fuß, Herr zu Trampe, Prenden, Lanke und Neuſtadt an der Doſſe.
(Die Mitte der Vorderſeite nimmt das Sparrſche Wappen ein.)
Auf der Hinterſeite:
Goß Mich. Jacob Neuwert zu Berlin anno 1660.
Die zweite Glocke nennt den damals in Prenden lebenden, im Jahre 1666 geſtorbenen Generalfeldzeugmeiſter Ernſt George von Sparr:
Ernſt George des heil. Röm. Reiches Graf von Sparr, der Römiſch Kaiſerlich auch zu Pohlen und
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