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6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
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bracht. Gegen Oſten wurde dann eine neue Sakriſtei er­baut, im Süden eine Leichenhalle angeſetzt und das herrſchaftliche Begräbnis neu hergerichtet. Die ganze Kirche wurde innen und außen ausgeweißt. Sämtliche Arbeiten wurden durch Maurermeiſter Kayſer aus Eberswalde ausgeführt. Neu verfertigt wurden Kanzel und Altar durch Tiſchlermeiſter Arend in Eberswalde. Die Geſamtkoſten dieſer Kirchenreparatur betrugen 1545 Tlr. 17 Groſchen 6 Pfg. Da das Kirchenvermögen zu dieſer umfaſſenden Repaxa­tur nicht zureichte, wurden 786 Taler 15 Groſchen 8 Pfennige Vorſchuß aus der Tempelfeldiſchen Kirche entnommen.Zur Vergewiſſerung hat der Herr Reichs­graf von Sparr hierüber eine chriſtliche Verſicherung er­teilt.

Am 19. Sonntage nach Trinitatis wurde wieder zum erſtenmale Gottesdienſt in der erneuerten Kirche gehalten, Kanzel und Altar aber erſt 1769 geweiht. 1781 ſchenkte General von Wartenberg der Kirche eine neue Orgel, die Pfarrer Weidling in einem Briefe an den Grafen als ein außerordentlich ſchönes Werk rühmt.

Nach dem Viſitationsabſchied von 1573 und den Matrikeln von 1600 bzw. 1745 hat die Kirche auch Landbeſitz. Er beſteht aus einer Hufe, die in den herrſchaftlichen Feldern verſtreut liegt und zu der auch zwei Wieſen, Zub uße und S chorfwieſe genannt, gehörten. Die Ackerbeſtellung und das Einernten der Früchte geſchieht durch die Gemeinde nach einer beſtimm­ten Ordnung. Traditionell find die 4 Tonnen Bier, die die Kirche dafür alljährlich gibt. So heißt es im Viſt­tationsprotokoll von 1573:Es ſollen hinführo die Gotteshausleute der Gemeine zur Beſtellung des Ackers und Einerntung des Getreides nicht mehr denn 4 Tonnen Bier geben und andere Unkoſten am Palmtage und j. enhehalten, oder dem Gotteshaus von dem ihren d 9 Unkoſten erſtatten. Gelegentlich überſchritt el Höch das geſtattete Maß, was 1710 die Viſi­io nHaben bisher und ſeit der letzten Viſi­

Thune, Bier jährlich verſoffen, da ihnen nur

5. bel, ſolchen 4 Tonnen ſoll es nach­mals Drei n Und die, Varftüher der Gemeine hin führo nicht mehr göben Ne Unter zijngung der Ernte erfolgte unter a OL SM ira borieher in der Gottes:

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