Druckschrift 
6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
Seite
62
Einzelbild herunterladen

1595 Martin Wuldow;

1620 Benedict Kalwig, aus Bernau;

1634 Joachim Schultze, aus Parchim:

1648 Johannes Genſichen, gebürtig aus Strausberg,

1642 48 Kantor in Freienwalde(Oder).

Der Name Genſichen kommt unter der Namensform Genſiken bereits 1492 in Jüterbog vor.(Vergl. Jüter boger Kreiskalender 1924, S. 41.)

Genſichens Beru ſungsſchreiben ſei des kulturhiſtoriſchen Intereſſes wegen hier mitgeteilt. Es iſt gerichtet an den Ehrenfeſten, achtbaren und wohlgelahrten Herrn Johanni Genſichen, verordneten Cantori zu Freyen­walde, meinem inſonders günſtig geliebten Herrn und Freunde, und lautet:

Ehren veſter, Achtbarer und Wolgelahrter, Inſonders günſtig geliebter Herr und Freund, nebſt Meldung meines freundlichen Grußes, laſſe ich dem­ſelben unterhalten ſein, daß S. K. Durchlaucht zu Brandenburg, unſer gnäd. Herr, mir aus Gnaden die Lindſtädtiſchen Güter Klobbig und Trampe zugewen­det, wobei ich denn wahrgenommen, daß vor langer Zeit der Pfarrer daſelbſt mit Tode abgegangen und bishierzu die Unter tanen eines andern gemangelt. Wann ich aber nun mehro nicht unbillig darauf zu gedenken, wie die armen Leute nicht länger als Schafe ohne Hirten gelaſſen, ſon­dern hinwieder mit einem qualifizierten Pfarrer ver­ſehen werden möchten, und aber ich nach angehörter und vom Herrn zu Trampe abgelegter Probepredigt auf des Herrn Perſon ſchlüſſig worden. Als vocire, berufe und beſtelle ich hiermit im Namen der heil. hoch­gelobten Dreifaltigkeit den Herrn zu einem Pfarrer und Seelſorger in obgedachtem Dorf Trampe, ſo viel mir daran zuſtändig, und ſetze außer allem Zweifel, er werde nach beſchehener Ordination ſeinen Zuhörern das Wort Gottes, wie es im Alten und Neuen Teſta­ment, in den Schriften der Heiligen Propheten und Apoſtel verfaſſet, rein und unverfälſcht vortragen, die heil. Sakramenta nach der Einſetzung adminiſtrieren, und in Lehre und Leben ſich alſo erzeigen und verhal ten, wie dasſelbe einem getreuen Pfarrer wohl anſtehet, und er ſolches dermaleinſten vor dem geſtrengen Richterſtuhl Jeſu Chriſti zu verantworten ſich getrauet. Dahingegen ſoll ihm alles dasjenige von itzigen und