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6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
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war von 182933 Landrat des Kreiſes Niederbarnim und von 183355 Hofmarſchall des Großherzogs von Mecklenburg⸗Strelitz. Vermählt war er mit Clara von Carlowitz(+ 9. 10. 1882 zu Trampe).

1855,Sonnabend, den 28. Juli, hielt Graf Eduard ſeinen Einzug in Trampe in Begleitung ſeines 15jährigen Sohnes Carl und ſeines Bruders Guſtay, hier feinen bleibenden Aufenthalt zu nehmen, nachdem er 22 Jahre lang Hofmarſchall in Mecklenburg⸗Strelitz geweſen war.

Sein Sohn Carl(* 12. 8. 1840 zu Neuſtrelitz) wurde ſein Nachfolger im Beſitz Trampes. Dieſer war bis 1864 Offizier geweſen, um ſich dann auf ſeinen landwirtſchaft­lichen Beruf vorzubereiten. Er nahm an den Kriegen von 1866 und 1870/71 teil und erhielt den Abſchied als Rittmeiſter, um ſich danach ganz der Bewirt­ſchaftung der Herrſchaft Trampe zu widmen. Längere Zeit war er auch Kreisdeputzerter des Kreiſes Ober­harnim,ein Mitglied voll vorbildlicher Pflichttreue, wie es in dem ihm gewidmeten Nachruf er ſtarb am 28. 4. 1908 heißt.

Da Graf. Carl ohne Nachkommen ſtarb, ging Trampe über an den Grafen Bernhard von der Schulenburg auf Grünthal, dem es noch heute gehört.

13. Allerlei ſtatiſtiſche Nachrichten 1375(Landbuch).

Zu Trampe gehören 54 Hufen, davon hat der Predi­ger 4, Kurouer 4 zum Hofe und 1 zinsbar, Bernt Glutzer 2 zum Hofe. Jede Hufe bezahlt in allem 12% Schilling, ausgenommen 2 Hufen, welche zuſammen 17 Schilling geben. Koſſäten ſind 20, 10 davon geben zuſammen 36 Schillinge und 13 Hühner, die übrigen aber zuſammen 26 Schillinge und 6 Hühner. Außerdem noch 10 Hühner von den Hufen. Der Krug entrichtet 1 Pfund und 1 Huhn an Hermann Wulkow. Hermann Wulkow hat 16 Feldhufen zum Hofe. Die Mühle giebt 6 Wiſpel, und die andere Mühle iſt faſt ganz verfallen.

(Es handelt ſich um die beiden Windmühlen, die noch in neueſter Zeit= im Laufe der Jahre mehrfach wieder auf­gebaut vorhanden waren. 1852 werden die Verpflich= tungen des Windmühlenbeſitzers Schmiele an den Be­ſitzer Trampes zu geben a) 30 Taler von der Mühle, b) 2 Taler von dem Hauſe und Garten, h 1 Gans und

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