Aus der Entwicklungsgeſchichte des Dorfes Klobbicke
1. Aus der älteren Zeit.
Auf der Klobbicker Feldmark ſind mehrfach vorgeſchichtliche Funde gemacht worden. Vor allem im ſogenannten Tem pel fanden ſich einige Steinküſtengräber, deren Beigaben leider verzettelt wurden. Mehrere Steinhämmer bewahrt das Muſeum für Heimatkunde zu Eberswalde auf.
Das Dorf ſowie die beiden Mühlen ſind deutſche Gründungen. Mit ziemlicher Sicherheit kann die mit den erſten Kolonen aus Süddeutſchland nach der Mark gekommene Familie von Glob ig als die Dorfgründerin angeſehen werden, die urkundlich zuerſt 1323 genannt wird. Damals befanden ſich Konrad und Andreas von Globig im Gefolge des Herzogs Rudolf von Sachſen.) Der letztere, der 1350 in einer Eberswalder Urkunde als Zeuge auftritt, hatte auch wahrſcheinlich ſeinen Wohnſitz zu Klobbicke. Seine Familie wandert dann weiter nach dem Lande Lebus lobbickſee). Jedenfalls trägt Klobbicke nach dieſer Familie feinen Namen. Direkt an der großen, noch von Napoleons Heeren benutzten Berliner Heerſtraße gelegen, ſtand faſt unmittelbar neben der alten Wehrkirche ein Ka ſt ell, deſſen Fundamente, namentlich die ſehr ſtarken Kellerteile auf dem Kirchhof, erſt in den 90er Jahren des verfloſſenen Jahrhunderts beſeitigt wurden. Das Kaſtell ſcheint frühzeitig, wahrſcheinlich nach der erſten askaniſchen Eroberungsperiode, eingegangen zu ſein. Wenig weiter iſt dann der Gu tshoßf entſtanden, zu dem 1375 zehn freie Hufen gehörten.
) Riedel, Codex Diplom. Brandenburg. A. VII 309 und XI 155.
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