pächten, Geldzinſen, Zehnten u. ſonſten mit aller Zuge— hörig⸗ und Gerechtigkeit“**)
16. Hans Chriſtoph,
17. Gottfried(13—17 waren Söhne von Nr. 8)
Adam von Termow hat es zu einer traurigen Berühmtheit gebracht. Häßliche Händel mit feinen Familienangehörigen, ſeinen Gläubigern und beſonders mit dem damaligen Klobbicker Pfarrherrn Henning Lange laſſen ihn als einen höchſt ſtreitſüchtigen, jähzornigen und wenig feinen Charakter erſcheinen. Pfarrer Lange hatte drüben in der Kirche von der Kanzel herab das liederliche Leben ſeines Patrons gegeißelt; infolgedeſſen ließ ſich Adam zu Handgreiflichkeiten gegen den Pfarrer und die Seinen hinreißen. Bei 100 Taler Strafe war zwar dem Patron verboten, den Pfarrer in ſeinem Amte zu hindern; aber nichtsdeſtoweniger drang Adam in die Kirche während des Gottesdienſtes ein, belegte den Pfarrer mit Koſenamen wie Erzſchelm, Kreuzſchelm und doppelter Schelm, forderte ihn mit dem Rappier heraus und drohte, ihm einen blutigen Kopf zu machen. In das Pfarrhaus drang der Wüterich ein und ſchlug die Frau Pfarrer braun und blau,„daß ſie ſchier keinem Menſchen ähnlich geweſt“ Dem Pfarrer nahm er den Kirchenſchlüſſel ab, ſo daß der Gottesdienſt 4 Wochen lang nicht ſtattfinden konnte, und weiter drohte er, den Pfarrer zu erſchießen, wie er das mit dem Vogt ſeines Bruders Otto im Felde getan habe. Ein Termow war alſo zum Mörder geworden. Da Adam ſich noch mehr Gewalttätigkeiten zuſchulden kommen ließ, da er auch keinerlei Schulden bezahlte, ſetzte ihn der Kurfürſt 1599 mit ſeiner ganzen Familie in Arreſt. Aus dem Spandauer Schuldturm ſchreibt ſeine Frau Margarete einen jämmerlichen Brief an den kurfürſtlichen Kanzler. Sie ſchildert ihm ihr Elend, daß ſie mit ihren Kindern nackt und bloß geworden und nicht ein Paar Schuhe an ihren Füßen habe.. daß fie kein Holz habe und mit ihren Kindern bald verfrieren müſſe. uſw.— Zum Sachwalter der Termowſchen Güter wurde Graf Johann Caſimir von Lynar ernannt.
*) Nach dem Lehnbrief von 1571 hatten Caspar und Ernſt von Sparr damals in Klobbicke zu fordern: jährlich 1 Schillinge und 2 Groſchen Zins(Geh. Staatsarchiv, Rep. 78, 67).
29) Ebenda, Rep. 78, 107.
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