Die ewige Schuldenmacherei hatte bereits 1588 dazu
geführt, daß der Hauptgläubiger
Chriſtoph von Lindſtädt G 1630
Mitbeſitzer von Klobbicke geworden war und es nunmehr, nachdem er auch den Gläubiger Joachim von Sparr zu Trampe“) abgelöſt hatte,“) ganz übernahm. Er zahlte für Klobbicke und Heegermühle 20 000 Rtlr. Der Kaufbrief iſt ausgeſtellt am J. Mai 1663 zwiſchen dem Grafen von Lynar,„weil er eine faſt anſehnliche Forderung und die meiſte Poſt darauf gehabt“— alſo mit Hauptgläubiger war— und Chriſtoph von Lindſtädt. Vier Jahre waren die Güter vom Grafen von Lynar bereits verwaltet worden,„in Nutz u. Gebrauch männiglich ungehindert, außer was der unruhige Mann Adam Termow allerhand unerhebliches darwider erregen wollen“; nun aber baten die beteiligten Termowms, und zwar:„Melchior, C. Brand. Wachtmeiſter der Feſtung Peitz, und Ottos ſel. Gebr., die Termowen, Hanſens auch ſel. Hauptmanns zu Gramzow Söhne“, den Beſitz ſchleunigſt loszuſchlagen, was denn auch geſchah. 1608 werden die Lindſtädts als Beſitzer des gutsherrlichen Hofes und der beiden Mühlen genannt. Chriſtophs Söhne waren:
2. Georg Rudolf(Rudloff),+ 16.10. 1640,
3. Joachim Ehrentreich.
Es beginnt nun die ſchwere Zeit des 30jährigen Krieges, welche nicht nur die Herrſchaft, ſondern alle Klobbicker Einwohner an den Rand des Verderbens brachte. Schon in den erſten Kriegsjahren wurde das Dorf ſchwer heimgeſucht, die Bauernhäuſer zerſtört und die Kirche geplündert, wobei das wilde Kriegsvolk den Altar zerſchlug. Während 1624 noch 5 Hüfner, 3 Koſſäten, 2 Müller, je ein Schmied, Pachtſchäfer und Hirte am Orte waren, fand der Landreuter im Jahre 1652— alſo 4 Jahre nach Beendigung des großen Religionskrieges nur 2 Bauern(Peter Krauß, hat dem Herzog Plorentz vor einen Reutter gedienet, iſt alt 35 Jahr— Matthes Brunne, 40 Jahre) und 1 Koſſäten(Martin Reinhardt, 34 Jahr) und 2 Knechte in Klobbicke vor. Unerträglich waren die Kontributionen. In den Jahren 1630 bis 34 hatte Klobbicke aufzubringen 330 Tlr. 11 Gr. Kriegskontribution, und an Natural
2) und?) ſiehe Seite 80.
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