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6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
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lieferungen 4 W. 17 Sch. 13 M. Roggen, 15 W. 16 Sch. 4 M. Hafer, 7 Sch. 14 M. Gerste, 21 Fuder Heu, dazu 5 Ochsen, 10 Hammel und 30 Brote.

Nach dem Schoßkataster vom Jahre 1624 gehörten zur Herrschaft des auf der Bergstedte in Klobbicke wohnenden Georg Rudlof von Lindstedt 18 Herrschaftshufen. Neben 6 freigewilligten gehörten wie bisher 4 Hufen zur Pfarre, 1 zur Kirche. In die ver­bleibenden 17 Bauernhusen teilten sich die 5 Hüfner Joachim Schiele, der Schulze( neuerdings Raschte'sche Bauernwirtschaft), Jakob Schiele, der Krüger( später Ge­meindevorsteher Wenzel), Michel Heden Ww.( später Witwe Schippe), Martin Engel( Wirtschaft des spät. Bauern Schiele, 1897 aufgelöst) und Johann Brunom ( jetzt Wilhelm Brunow). Von den vorhandenen 9 Kos­jätenhöfen lagen 6 müste, 3 nur wurden bewirtschaftet von den Kossäten Michael Stöwe, Hans Mentze und Samuel Schmiele.

Die Feldmart war eingeteilt in das Heckel= bergische Feld mit den Mühlenenden, den Gehren, Knöpen und Achterhöfen, einschließlich eines Weinberges; ferner in das Trampesche Feld mit den Caveln, Knöpen, der Zubuthe, den kurzen Gehren und Birken­hölzer; endlich das Neustädtische Feld mit den Stücken am Krusenluch, den Türgartenstücken neben der Pfanne, jenseits des Trampegrabens, 5 Stücke des Bullenwinkels und die Birkenbrückstücke.

Der Schmied hatte das Dorf bereits verlassen, denn das Kataster sagt: Soll allhier ein Wohnschmied sein, ist gegenwärtig keiner, sondern sie schmieden nach Tuchen. Jeder Bauer gibt pro Hufe 8 M. Roggen und ein Kossät von seinem Hofe ebensoviel. Der Schmied soll dafür den Pflug halten, die übrige Arbeit wird stückweise bezahlt" Die Laufschmiede bestand bis 1855. Der Schmied mußte an zwei Tagen der Woche zum Schärfen der Pflugeisen nach Klobbice fommen. Erst 1874 wurde dies Verhält­nis gelöst. Der Krug", so fährt das Kataster fort, ist ein Schanffrug, der aus Eberswalde verlegt wird. Die Passage der Uckermark geht da durch. Der wöchentliche Debit beträgt eine Tonne." Dieser Krug, welcher sich auf dem jetzt Friedr. Schiele'schen Bauerngut befand, ist im Jahre 1861 niedergelegt worden, nachdem er mehrere 100 Jahre an dieser Stelle gestanden hatte.

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