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6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
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4. Die Kirche

Das Landbuch von 1375 berichtet, daß die Kirche eine Hufe Land beſitze, während der Prediger deren 4 habe. Das Prokurationsregiſter von 1527 ſagt:Globiek est mater Brunow in sede Strutzberg.**)

Nach der Matrikel von 1600 war ein Pfarrhaus vorhandenmit einem Kohl- und Landgarten dabei zu 11% Sch. Ausſaat, dazu natürlich die 4 Pfarrhufen und Wieſen im Hufſchlag Einkommen: 43 Sch. Meßkorn, die Stolgebühren, den 4-Zeitenpfennig und eine 5. Jo hannisgarbe von jeder Hufe. Die Kirche hat eine Hufe Land zu 10 Sch. Saat in allen dreien Feldern. Außerdem: Tafelgeld.Sollen hinfüro zu Beſtellung des Kirchenackers nicht mehr denn 2 Tonnen Bier jährlich geben. 63 Tlr. 14 Gr. 6 Pfg. hat Adam Termow aus dem Gotteshauſe genommen, zu deren Wiederherbeiſchaffung der eingeſetzte Verweſer des Gutes Klobbicke, der Graf zu Lynar, verpflichtet wurde.

Eine im Tramper Gutsarchiv befindliche undatierte Urkunde beſagt:Klobbicke iſt Mater und gehöret dazu das Filial Brunow. Nachdem aber Klobbäcke während des Krieges heruntergekommen, Brunow aber ganz wüſte gelegen, ſo hat die verwitwete Frau Statthalterin Eliſabeth Freifrau von Blumenthal den Prediger in Trampe Joh. Genſichen Anno 1652 erſuchet, Klob bicke mit zu kurieren, welcher beſage der vorhandenen Rechnungen an Meßkorn damals zu genießen gehabt, vom Hofe 1 W. 8 Sch. und vom Bauer Brunow 4 Sch. Die eigene Klobbicker Pfarre war alſo aufgelöſt und iſt ſeit 1679 mit Trampe ver­bunden geblieben(. das Pfarrerverzeichnis Seite 62 u. ff).

In der Deſignation von 1739 wird mitgeteilt, daß die Pfarrſtelle wüſte ſe i. Das Pfarrhaus ſtand dort, wo jetzt die Schule ſteht, und war im 30 jährigen Krieg durch Brand zerſtört worden. Bei der Pfarreein Ackerhof, welchen die Gemeinde vor mehr als 70 Jahren zum Felde gezogen.Hat 4 Pfarrhufen, von welchen ein Bauer namens Brunow ein Stück Acker, die Gähre genannt, unter feinem Pflug hat.Die St. Johan­nisgarbe will man dem Prediger nicht geben.

a) Curſchmann, Die Diözeſe Brandenburg, Leipzig 1906, S. 456.

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