Print 
6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
Place and Date of Creation
Page
99
Turn right 90°Turn left 90°
  
  
  
  
  
 
Download single image

610 Morgen. Im Jahre 1764 löſte man das Gutsvor­werk auf und teilte es unter fünfeingewanderte Ackers­leute auf, nämlich an:

Johanne Heinrich Schmid aus Baden,

Johann Schmid aus Baden,

Peter Bree aus Mecklenburg⸗Strelitz,

Jürgen Keller aus Krumbach,

J. F. Pellgrabe aus Fürſtenberg in Mecklenburg.

Im Jahre 1579 werden als a bgabepflächtige Wirte genannt: Wecker, Nagel, Weſtphal, Torban Wegener, Hans Ebell, Clemen Meyer, Stavenroch, Peter Bondew und der Müller.

War, wie ſchon erwähnt, das Dorf in leidlicher Ver­faſſung, ſo ging ſein Beſtand im 30jährigen Kriege faſt verloren. Das Kontributionsprotokoll von 1634 gibt einen Ausſchnitt der ſchweren Kriegsleiden.) Tuchen heißt es darin iſt ein Bieſenthal'ſches Amtsdorf, hat ein Vorwerk, 2 Bauern- und 8 Koſſäten­Hu fen im ganzen anſcheinend 10 Hufen S600 magdeb. Morgen). Die Kontributionen, welche Herzog Franz Carls Regiment den Tuchenern auf­erlegte, waren beſonders hart. Zuſammenfaſſend wurden nach dieſem Zeugnis erpreßt: 156 Taler 3 Gr. 6 Pf. in bar, 1 Wiſp. 16 Scheffel Roggen, 2 W. Hafer, 10 Scheff. Gerſte, 19 Hammel, 6 Brote und 24 Fuder Heu. 1644 nennen die Akten als im Dorfe wohnend: Michel und Peter Schröder, den Krüger, Merten Degener, Jürgen Mötell, Dieß Grimm und Cerſten Schramm. Gelegentlich werden als Dorfſchulzen genannt:

1624 Peter Klinge,

1678 Michel Schröder, geſt. 1692, ab 1698 Martin Schröder, geſt. 27. Oktober 1748 nach 50jähriger Schulzentätigkeit im 79. Lebensjahre, ab 1748 Chriſtian Schröder, geſt. 1773,

1787 Chriſtian Perwitz,

1795 Karl Kühne,

1823 Peter Knieſer.

Ueber den Dorfzuſtand nach dem großen Kriege ſagt das Reviſionsprotokoll von 1678, daß daſelbſt wohnten die Hüfner Michael Schroeder Schulze) und Gürgen

u) Märk. Forſchungen Band 17 S. 171.