Uhr durch das ſtarke Gewitter angezündet, da es in der Scheune auf dem Hofe eingeſchlagen und mit einemmale der ganze Hof gemei ntiſt das Vorwer k), Ställe, Scheunen, Schafſtall in v ollem Feuer geſtan den, auch zwei Kossätenhäuſer nach jenem Ende zu, in derem einen Martin Möricke als Wirt gewohnet, und in dem zweiten Johann Thiemert, ein chriſtlicher Mann und zugleich Gerichts mann hierſelbſt, ganz abgebrannt. Gott erbarme ſich über ſie alle, ſegne ſie wieder und bewahre uns alle vor ſolcher Not, ohnedem, da kurz vorher allen dieſen Leutchen ihr Vieh geſtorben in Gnaden durch Chriſtum. Amen— einen Sohn, welcher den 28. getauft und genannt worden Martin.“
Im Jahre 1807 berichtet Amtmann Fiſcher zu Bieſenthal an die Regierung:
„Daß die Gemeinde zu Tuchen ſich in ſehr traurigen Umſtänden befindet, iſt bekannt; auch iſt es wahr, daß fie in den kriegeriſchen Unruhen durch Plünderungen und Erpreſſungen viel gelitten hat. Hierzu kommen noch die täglichen Vorſpannleiſtungen und Lieferungen aller Art. Es iſt nach meiner Einſicht nicht möglich, daß dieſe
Menſchen, wenn die jetzige Lage der Dinge nicht bald eine beſſere Geſtalt gewinnt, beſtehen können. Verdienſt iſt jetzt nicht, und doch ſind tägliche Ausgaben unvermeidlich. Ich habe es ſelbſt mit eigenen Augen geſehen, daß mehrere Glieder aus dieſer Gemeine Zugvieh und auch die zu ihrer Subſiſtenz ſo ſehr notwendigen Kühe haben derkaufen müſſen.“
Die Separation iſt durch Rezeß vom 18. September 1860 abgeſchloſſen worden und 1861 wurde die Raff⸗ und Leſeholzgerechtigkeit in der Bieſenthaler Forſt, d. h. das Recht der Büdner, mit dem Schubkarren zweimal wöchentlich im Winterhalbjahr Raff⸗ und Leſeholz in genannter Forſt zu holen, wofür ſie eine Abgabe unter dem Namen Zettelgeld zu entrichten hatten, abgelöſt. Für die Entſagung der aufgehobenen Berechtigung verpflichtete ſich der Forſtfiskus, neben dem Wegfall des Zettelgeldes den Berechtigten eine Jahresrente von 2 Tlr. 7 Gr. zu zahlen, die zum 20fachen Betrage, mit 44 Tlr. 20 Gr. durch den Fiskus abgelöſt wurde.
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