aus und ſteht in bloßem Sande, ausgenommen das Plätzchen für den Altar, ſo zwar mit Flurſteinen ausgeleget geweſen, aber zerbrochen und verſunken. Die Fen ſt er ſind zerſchlagen. Der Altar iſt ſchlecht, wie auch die Kanzel, ſo wenig Holz hat, wie beide von Würmern durchfreſſen. Die Taufe, worin ein altväteriſch Meſſingbecken mit eiſern Kreuzbinden, iſt mit einem Gitterwerk in der Runde umgeben und noch gut. Auf dem Turm ſind Glöckchen, deren größte vor vielen Jahren beim Läuten geborſten und deshalb nicht gezogen wird. Die kleine iſt gut und wird für itzo nur geläutet. Stühle und Bänke ſind teils alte, ſo ganz krumm ſtehen, teils neu und bunt angeſtrichen. Die Kirche hat 2 Türen, eine gegen Mittag, iſt zerbrochen. Die andere iſt unter dem Chor, iſt vermauert und wird nicht geöffnet. Der Pfarrer erzählt dann, wie er ſeinen Pfarrkindern eine Glockenpredigt gehalten und ihnen vorgeſtellt habe, daß man die zerſprungene Glocke umgießen laſſen müſſe. Bereitwillig ſei man darauf eingegangen und habe ſammeln laſſen.„Zum Andenken eines jeden Gebers“ habe er die Namen verzeichnet, nämlich Jochim Schiele, Arrendator (des Vorwerks); Jürgen Meißner, Müller; Jürgen Wilcke, Krüger; Michel Schröder, Schulze; Hans Loſe, Koſſäte; Chriſtian Kor, Rademacher; Martin Pech, Koſſäte; Chriſtoph Zeidler, Zimmermann; Hans Kortmann, Heideläufer; Martin Ketner, der alte; Adam Krüger, Leineweber; Louſia Böttchers, die alte Krügerin; Martin Solling, der Hirte.— Die Knechte aus Tuchen: Hans Bergmann, Chriſtian Fryböſe, Hans Zohling, Jochim Rauchſtädt, Andreas Ketner, Michel Kols, Michel Pech. Ferner ſteuerte dazu„die Gemeinde aus Beerbaum: Michel Danewitz, Meyer; Chriſtian Schmelner, Schäfer; Jochim Schmalm, der alte; Ambros Wote, Ackerknecht; Mathis Hampe; Jürgen Sturm, Schäferknecht Martin Havemann und Hans Hampe, Pflugjungen.“ Es waren im ganzen 9 Tlr. und 5 Gr. zuſammengekommen. Nun konnte wenigſtens die Glocke unter Aufwendung von 10 Tlr. 19 Gr. umgegoſſen werden. Sie trug die Inſchrift:„Soli deo Gloria. Anno 1704 iſt dieſe Tuchenſche Glocke umgegoſſen von J. F. Thielen in Berlin.“ Sie wurde 1917 an die Heeres verwaltung als Kriegsglocke abgeliefert. Die kleine, 1921 geſprungene Glocke, iſt inſchriftlos.— Der Kirchenbau ſelbſt ließ noch
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