gewährt wurde. Auch erhielt der Markgraf jährlich einen Stein Wachs. Dieſe verſchiedenen Abgaben waren wiederum verpachtet. So erhoben z. B. im Jahre 1375 die Pacht von 56 Hufen: die Bürger Krüger zu Alt— landsberg, Heyne von Barfus,*) Diricke zu Helwigsdorf, ein Beſitzer Palmda ch, ein Prieſter Martin Ziemendorf, ſowie Bernt G Lu ger”) in Schoenebeck und Gyno w. Von der zu entrichtenden Urbede hatte der Bürger Honomw zu Berlin 4 Talente, Tyle Wardenberg, ebenda, 6 Talente, ſowie Henning By ſo w 3 Talente. Die Einnahmen des höheren Gerichtes, ſowie den Wagendienſt hatte ſich der Markgraf vorbehalten, und er veräußerte ſie erſt ſpäter an die Familie von Holzendorf, deren Vorgängerin im Beſitze die Familie von Steglitz war, denn das Landbuch, das Heckelberg unter den Städten, Schlöſſern und Flecken des Barnim aufführt, ſagt,„Hechelwerg iſt des verſtorbenen H. von Steglätz des Aelteren(der ſeinen Wohnſitz auf der Burg Bieſenthal hatte) geweſen, durch deſſen Tod es dem Herrn Markgrafen) heimfallen.*)
Gericke von Holzendorf zog ſeit 1412 die Einnahmen für das Obergericht ein, außerdem eine Abgabe
von 6 Schock Geld, und die Bauern mußten ihm Handund Spanndienſte leiſten. 1416 verſchreibt Markgraf Friedrich dieſem Holzendorf für eine bei ihm ſtehende Schuld von„400 Schock guter bömiſcher Groſchen“ Heckelberg„mit allen und jeglichen ſeinen Nutzungen, Rechten und Zugehörungen“, ſoweit er„das vormals innegehabt“. 1424 übergibt der Landesherr„das Stettelein Heckelwerg“ dem Werner von Holzendorf, das deſſen Familie noch 1451— wie das Schoßregiſter ausweiſt— beſaß.“)
Bei den Beſitzverhältniſſen aus damaliger Zeit fällt uns die Zerſtückelung der gutsherrlichen Rechte auf. An den Hufeneinnahmen war Heyne von Barfus ſchon 1375 beteiligt. 1412 erhält Hans von Barfus 8 Hufen
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50) vergl. Rudolf Schmidt, Das Geſchlecht derer von Barfus, Freienwalde 1912 S. 3
51) vergl. Giertz, Bauſteine zu einer Geſchichte des Barnim, Petershagen 1901, III. Teil, Seite 192.
52) vergl. Rudolf Schmidt, Aus der Entwieklungsgeſchichte von Stadt und Amt Bieſenthal. Freienwalde 1924, S. 9.
53) vergl. Rudolf Schmidt, Chronik von Sydow.
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