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6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
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nebſt den Einkünften des Untergerichtes zu Lehn, welcher Beſitz noch bis 1472 zu verfolgen iſt.**)

Eine zu Eberswalde am 19. März 1413 ausgeſtellte Urkunde berichtet dann fernerhin, daß ſchon Herzog Swantibor von Pommern in Vollmacht des Markgrafen Jobſt dem Nicolaus Rouen Pfarrer zu Oderberg, und ſeiner Mutter Margarethe in Heckelberg ein Leibgedinge

ein Altenteil, verliehen habe, das mi nmehr beſtätigt wird Es handelte ſich dabei um 10 Hufen Land, die 1411 an Hans Saffte und Friedrich A ſchersleben weiter verliehen werden. Dem letzteren wird ſein Beſitz 1441 auf 15 Hufenauf der Feldmark vor dem Dorfe Heckel­berg gelegen zu einemMannlehen umgewandelt, das an jährlichen Zinseinnahmen 5 Schock und 15 Groſchen bringt. Dieſer Anteil war alter Familienbeſitz, denn ſchon lange vor 1375 war nach dem Landbuch der Ehe

gattin des Tylo vor Aſchersleben alsHeiratsgut die Pacht von 15 Hufen in Heckelberg verliehen worden. Ja noch 1482 iſt von einem Streite vegen Heckelberg ſcher Einkünfte zwiſchen Aſchersleben und denen von Greifenberg die Rede. nn)

1437 verlieh Markgraf Johann ſeinemlieben ge treuen Heinz Donre, zu Berlin wohnhaft, in dem Stetelein zu Heckelberg von 4 Hufen Land die Zinſen, nämlichq Schilling Groſchen und 2 Groſchen, wobei wir erfahren, daß dieſe Einnahmen früher einem Berliner Bürger namens Heckelwerg ge: hörten. 13 Stück Geld werden dem kurfürſtlichen Rat, Ritter Hans von Wald o wee) verſchrieben, wenn der jetzige Beſitzer, der Berliner Bürger Ludwig Wartem­berg, deſſen Familie ſeit 1375 Einnahmen aus Heckel­berg bezog, mit dem Tode abgehen ſollte. Unterm g. De­zember 1444 erhält Bürger Hans Merkowen zu Ber linſunderlichen in dem Stetichen zu Heckelwergk 4 Hufen, die geben 52 Groſchen, wie ſein Vater ſchon dies Lehn beſeſſen hat.

54) Schmidt's Barfusbuch a. a. O. S. 5.

°°) Riedel a. a. O., Cont II 160 - Ueber die Familie von Aſchersleben, vergl. Rudolf SchmidtAus einem alten Adelsbuch in Angermünder Zeitung vom 1. 4. 1916.

°) Die Familie von Waldow iſt auch mit der älteſten Geſchichte von Schöpfurth eng verknüpft; vergl. Rudolf Schmidt, Das Finowtal S. 93.

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