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6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
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Mehrmals werden die ganzen Einnahmen als Leibgedinge für Mitglieder der Familie von Arnim verſchrieben, ſo 1527 und 1537.) 1595 hatte jeder der 6 Hüfner ins Amt Bieſenthal 18 Sgr. zu geben. Die alte Abgabe des Heidehafers iſt teilweiſe in die Naturalabgabe des Heidehuhns(aus Heckelberg 15 Heidehühner) um gewandelt. Außerdem bemerkt die Eintragung:Es geben auch die Gemeine Heckelbergk jährlich ins Amt Lieben: walde 21 Wiſpel Heidehafer und berichten, daß ſie vor alters und noch vor wenig Jahren Bau- und Brennholz von der großen Heide(Werbellin) für ſolchen Hafer bekommen haben.

Die rein ſtädtiſche Abgabe der Urbeede ſchwankte je nach der Größe des Bauerngutes zwiſchen 9 Gr. und 1 Tlr. 1 Sgr. An ſogen. Geld⸗ und Hu fenpflege, einem allgemeinen Schutzgeld, waren zwiſchen 1 Tir. 8 Gr. und 4 Tr. zu entrichten. Dazu kamen die Zehnten(Geld Tr. Hafer 1 Viert. und 1 Huhn) neben dem Rauchhuhn, das jeder zu geben hatte, derein eigen Rauch und Schmauch beſaß. Auch die Abgaben an Kirche und Schule üſter) waren nicht zu unterſchätzen, ja, auf einigen der Bauernwirtſchaften lagen noch Geld leiſtungen für das Amt Spandau und die Pfarre zu Trampe. Endlich die Hand- und Spanndienste, von welchem das Erbregiſter ſagt:In dieſem Flecken wohnen 15 Hüfner, die ſeind ſchuldig zum Ackerbau 3u dienen und ſonſten allerlei Fahrreiſen zu tun, wobei man ſie benötiget. Koſſäten ſo fährt die Aufzeichnung weiter fortwohnen allhier ihrer viere, die ſeind ſchuldig, allerlei Hand⸗ und Fußdienſte zum Ackerbau und ſonſten zu tun, dazu man ſie benötiget. Jeder von ihnen hatte vier Groſchen 4 Pfg. Geldpflege, 1 Gr. Zehrgeld, je 1 Zehr⸗ und Rauchhuhn zu geben.Summa Sum: marum beſtehen die Einnahmen aus dieſem Flecken Heckelbergk: Alle hohen und niederen Gerichte und das Kirchlehn, einen Lehnſchulzen mit 4 freien Hufen, 15 Hüßfnerdienſte, die haben 62 Pachthufen, 4 Koſſäten­dienſte, 1 Fir. 4 Sgr. 10 Pfg. für das Lehnpferd und Dienſtgeld, 1 Tlr. 16 Sgr. Dienſtgeld von einem wüſten Koſſätenhof, 9 Ar. 14 Sgr. 2 Pfg. Orbeede, 35 lr. 6 Sgr. 2 Pfg. Hufenpflege, 20 Sgr. Zehrgeld, 2 Tlr.

A) Devrient, Urkunde Nr. 444 und 486.

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