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6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
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von Sparr ließ 1657 eineBeſchreibung des Flecker

Heckelbergk anfertigen, in dem es heißt, daß Heckel

berg am 25.12. 1656 genanntem Feldmarſchallver

ſchrieben worden ſei. Vorhanden waren 12 Hüfner

und 1 Koſſäte.Die Feldmark iſt über die Hälfte

mit Fichten und Strau ch bewachſen, ſie wurde unter dem Pächter Andreas Rötel wieder urbar gemacht.*)

Im Reviſionsprotokoll von 1678 werden die Feld markteile wie folgt benannt:

Felder: 1. Die Beiersdorffſchen Beiländer: die Brunoſchen Enden, die Buhlendorſſchen Enden. 2. Im kleinen Felde: Beiländer: die 8 Ruten der Bernauſchen Stücke. 3. Im Breiten Felde(nach Trampe): die Krugiſchen Enden, die Morgenſtücken. Eine ſpätere, undatierte Notiz betr. die Morgenländer lautet:

Die Hüfner Daniel Friedrich Seidenburg, Jürgen Klocke ſen., Michel Schmordecke und Hans Tiede ſen. zeigen an, daß die Mor genländer, welche gegen wärtig die Koſſäten inne haben, zu ihren Hufen jederzeit gehöret und ſie auch genutzet hätten. Zum Beweis wird der Kaufbrief Jürgen Klockens ſen. ſein Großvater von g9. 4. 1648 vorgezeigt, in welcher derer Morgen­länder beſonders gedacht wird. Vor ungefähr 19 Jahren, da das Dorf wieder ans Königl. Amt ge kommen, iſt den Hüfnern auf Anſuchen der Koſſäten das Land abgenommen worden.

Dann fährt das Protokoll fort:

Ohngeachtet ſie Brennholz und Kien auf ihren Aeckenn, müſſen ſie doch jährlich wegen des Lagerholzes und Kienſtubben aus der curf. Bieſenthaler Heide 3u­holen, und daß ſie ſich ſonſt vor alters bedient, jeder 18 Groſchen entrichten. Wenn ſie auch im Felde ihr Vieh hüten, müſſen ſie wegen der Tränke im brunoſchen Felde, imgleichen wegen der Hütung nach Bruno einige Dienſte tun. Die wüſten Bauern⸗ und Coſſätenhöfe ſollen vor langer Zeit ſchon alſo geweſen ſein, und da ſich keiner angegeben habe, welches die immer einfallende böſe Zeiten verhindert. Der Aecker gebrauchen ſich die Ge­meine, im gleichen ein und der andere die Coſſäten­Stelllen." Nach dem Tramper Erbregiſter vom Jahre 1713 betrugen die Pachtabgaben für jeden Bauern und 63) Eberswalder Heimatblätter Nr. 189.

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