ſetzte. Auch eine entſprechende Stelle im Dorfe erhielt der neue Unternehmer, damit er ſich ein Wohnhaus darauf gründe. Das Bauholz wurde ihm aus der Königl. Heide umſonſt zugewieſen. Ebenſo wurde ihm als ſtändiger Anſpruch konzediert das zum gehenden Werke zukünftig benötigte Brennholz, außerdem alljährlich acht Klafter Nutzholz. Auf die gemeinſame Weide der Heckelberger Bauern durfte er„zwei Kühe und etwas an Schweinen ohnentgeltlich zuhalten“.„Hühner und Tauben“ dagegen durfte er nicht halten,„weil dadurch nur den umliegenden Aeckern Schade zugefügt wird“.
Die Heckelberger wurden„von Amtswegen“ angealten, ihr Getreide, von Fertigſtellung der Mühle an, ieder daſelbſt mahlen zu laſſen. Das Amt Bieſenthal, dem Heckelberg ja als kgl. Dorf gehörte, wurde„anwieſen und befehliget, gedachte Einwohner zu ſothaner ihrer Schuldigkeit mit Nachdruck anzuhalten und dem Müller hierunter gehörig zu aſſiſtieren“. Dafür gelobte der Müller, die„Mahlgäſte nach Möglichkeit zu fördern und vor anderen, fremden Mahlgäſten, den Vorzug zu geben, auch ſie mit dem Mahlgelde nicht zu überſetzen“.
In der Familie Hoffmann verbliebt die Windmühle bis zum Jahre 1810, dann ging ſie an den Schwiegerſohn Blaube über, deſſen Nachkommen den Beſitz weiter ausbauten. In gedachtem Jahre hatte er einen Wert von über 4000 Tlrn.
Kulturhiſtoriſch intereſſant iſt es, an der Hand des Erbvergleichs vom 5. April 1816, einen Einblick zu tun in die Mühlenwirtſchaft jener Zeit, ſchon um deshalb, weil uns dabei gar mancherlei begegnet, was wir heute nur noch vom Hörenſagen kennen.
Die Mühlengebäude ſtanden mit S53 Talern zu Buch, und die Mahlgerechtigkeit mit 167 Talern. Letztere war berechnet mit einem jährlichen Ertrag von 7 Wiſpel 141% Scheffel Roggen zu a 22 Groſchen pro Scheffel. In Wirklichkeit ſtellte ſich aber der Ertrag nur auf rund 20 Taler, denn es mußten in Abzug gebracht werden die Mühlenpacht mit 52 Talern, der Verdienſt des Müllers mit 60 und des Feierburſchen mit 10 Talern, für die Unterhaltung waren jährlich 26 Taler angeſetzt. Des Müllers Wohngebäude, Stall und, Garten im Dorfe wurden mit 337 Talern angeſchlagen. Auf Gold und
8— 5
125