älteſten und ehrwürdigſten Baudenkmäler des Oberbarnimer Kreiſes, und ſeine ſchmalen, ſchießſchartenähnlichen Rundbogenfenſter mit ſtark abgeſchrägter Laibung deuten auf den Charakter der Wehrkirche. Die regelmäßig behauenen Granitſteine und ihre ſehr ſorgſame Schichtung laſſen ebenfalls auf ein ſehr hohes Alter ſchließen. Das jetzige Hauptportal an der Südſeite zeigt die Form des gotiſchen Spitzbogens, kann aber in ner ſpäteren Bauperiode auch verändert worden ſein, da früher der Haupteingang zur Kirche wahrſcheinlich auf der Weſtſeite lag. Durch die Vorhalle im Turm— der ſein Satteldach ſchon ſehr frühzeitig verloren haben muß — führten ehemals drei Türen in das Langhaus, und zwar ſo, daß der Eintretende ſtets den Altar vor ſich hatte. Die unteren Turmmauern haben eine Stärke bis zu 3 Metern. Innerhalb der Mauer führt eine Steintreppe zum erſten Stockwerk des Turmes, der ſeiner ganzen Anlage nach zu Verteidigungszwecken eingerichtet war und in Kriegszeiten den Ortsbewohnern als ſichere Zufluchtsſtätte diente.
In der ſchon erwähnten Beſchreibung des Fleckens Heckelberg von 1657 heißt es:„Das Gotteshaus iſt gemauert und mit Ziegeln gedecket, inwendig aber nicht gewölbet, ſondern hat einen platten Boden von Tafelwerk, welcher die Hälfte unterſtützt. Der Kirchturm i ſt bis aufs Gemäuer abgebrannt, die Glocken ſind im Brande verſchmolzen. Die Kirchen vorſteher Michael Schiele und George Grimm berichten, daß hiebevor bei dieſer Kirche geweſen ein ſilberner Kelch mit einem Röhrchen, auch eine Patene, welche beide in denen vergangenen Kriegsläuften dem von Termow zu Brunow zu verwahren zugeſchickt, ſei aber ſamt dem Kelch und Patene, ſo ſeiner eigenen Kirche zuſtändig geweſen, damalen zugleich mit weg ge: raubet.“
1783 wurde mit einem Aufwand von 350 Tlrn. durch den Maurermeiſter Martin Voigt aus Spandau eine größere Kirchen- und Turmreparatur vorgenommen, wou die Bauern das Material und die Hand-, ſowie Spanndienſte zu leiſten hatten. Eine weitere Erneuerung fand 1806 durch Maurermeiſter Seyffert aus Bieſenthal ſtatt. 1818 wurde durch Maurermeiſter Mütze ſen. aus Ebers—walde das Kirchendach vollkommen neu hergeſtellt.
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