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6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
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1824/25 führte Maurermeiſter Holzapfel aus Eberswalde eine größere Inſtandſetzung der Kirche durch, was einen Aufwand von 591 Arn. 24 Gr. 6 Pfg. verurſachte 1825 heißt es, die Kirche habe keinen Turm ſondern nur ine Kuppel aus zwei mit Schindeln ge deckten Abſätzen beſtehend, deren oberer eine große eiſerne Wetterfahne zeige. 1826 werden dem Zimmermeiſter Zimmermann zu Eberswalde für die Reparatur des Turmes 380 Tlr. 2 Gr. 10 Pfg. bezahlt. 1837 fertig Zimmermeiſter Dielaß zu Bieſenthal eine neue Turmtür an, und 1839 werden weitere Inſtandſetzungen durch de ſelben Meiſter vorgenommen, der auch 1852 die Sitz bänke und das Dach neu herſtellt Guſammen für 912 Tlr 5 Gr. 7 Pfg.) Der Blitz äſcherte im Jahre 1911 die obere Turmhälfte ein, wobei auch die ſchönen Glocken in die Tiefe fielen. Sie ſtammten aus den Jahren 1656 und 1663 und ſind beide von dem berühmten Glocken gießer Jacob Neuwert zu Berlin gegoſſen.! Das noch vorhandene Heckelberger Kirchenrechnungsbuch läßt er ſehen, daß die Glocke von 1656 auf der als Patronats vertreter der Bieſenthaler Amtmann H. Caſpar Selle an gegeben wird in drei Raten(254 254 22 72 Taler) bezahlt wurde. Es wurde indeſſen noch altes Glockengut dreingegeben, wofür zweimal Bier vertrunken worden beim Suchen und Beſehen vonKlockenguth ſeitens des Gießers. 1657 wird in der Dorfbeſchreibung geſagt,das zerſchmolzene Metall an 18 Ctr. 98 Pf. hat die Gemeine dem Gießer von Cöllen Jacob Neverten zur Verfertigung einer neuen Glocke geliefert. Auf der kleineren, 1663 gegoſſenen Glocke iſt vermerkt, daßdamals die Herr ſchaft geweſen Herr Otto Chriſtoph von Sparr Frei Herr. Das Kirchenrechnungsbuch weiſt aber auch für dieſe Glocke zwei Zahlungen nach(104 44454 Taler). Die alten, aus dem 17. Jahrundert ſtammenden Glocke: ſind bald nach dem Brande des Jahres 1911 umgegoſſe ſind bald nach dem Brande des Ja 1911 umgegoſſen von M. und O. Ohlsſon in Lübeck für das durch Feuer zerſtörte Geläut der Kirche zu Heckelberg aus den Jahren 1656 und 1663. Ihre Weihe fand am 21. Dezember 1911 durch Paſtor Krauſe ſtatt. Nach ſechs Jahren, im

) vergl. Oberbarnimer Kreiskalender für 1926, Seite 38/39,

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