Oktober überfielen Koſacken Heckelberg und erpreßten 200 Taler als Löſegeld für angedrohte Brandſchatzung.
Seit Dietrich von Quitzow Heckelberg in Aſche legte und nach ihm die Huſſiten die Brandfackel ins Dorf warfen, fand nur 1687 ein außergewöhnliches Feuer ſtatt, welches„in 2 oder 3 Stunden die ganze Ffarrwohnung und zugleich die Küſterei ingleichen Ackerleute, den Viehhirten und des Krügers Scheune in Aſche geleget“.— Als in der Nacht vom 9. zum 10. November 1841 ein Brandunglück 2 Wohnhäuſer und 5 Scheunen vernichtete, verlor auch der Ortsſchulze 125 Schafe.
Beſondere Erwähnung verdient das Unwetter, das Heckelberg am 7. Auguſt 1894 heimſuchte. Dächer und Fenſter wurden von Hagelſtücken, die bis zur Größe eines Hühnereies niedergingen, vollkommen zerſchlagen. Das Obſt war von den Bäumen geſchlagen, von Bohnen ſah man nur die Strünke, die Gurken lagen aufgedeckt und zerfleiſcht am Boden. Kartoffel und Rübenfelder wurden vollſtändig vernichtet, der Hafer wie ausgedroſchen. Der Schaden betrug viele tauſende von Mark.
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Ueber wohlfeile und teuere Zeiten berichtet uns die Dorfchronik mehrfach. So galt im Jahre
1604 der Scheffel Roggen 10 Gr., Gerſte 9 bis 10, und Hafer gar nur 5. Groſchen. Dagegen wurden gefordert Anno
1740(nach Prediger Lüdicke's Aufzeichnungen) für das Fuder Heu 20 Tlr. Das Schock Stroh koſtete 12 bis 15 Groſchen, das Säckchen Hächſel 12 Gr., ſo daß man die Strohdächer abdeckte, um das Vieh damit zu füttern und zu erhalten. Im Juni wurde der Roggen mit 1 Tir. 16 Gr. bezahlt. 1754 war ein ſehr obſtreiches Jahr, wobei der ganze Scheffel Pflaumen nur 8 Gr. koſtete. Maikäfer, Raupen und Heuſchrecken fraßen 1752 die ganze Ernte auf.(Eberswalder Heimatbl. Nr. 10 u. 19)— Uebrigens rühmt Lüdicke in ſeiner Nachricht für Bekmann, daß bei Heckelberg beſonders zahlreich die Trappe vorkomme,„welche ſich ſonderlich zur Herbſteszeit, wenn die Feldrüben beginnen zu wachſen, auf dem Heckelberger Felde zu. Haufen einfinden“.
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