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6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
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Entwicklungsgeſchichte des Dorfes Freudenberg

1. Freudenberg bis zum Jahre 1600

Die älteſte Geſchichte des Dorfes Freudenberg iſt in tiefſſtes Dunkel gehüllt. Selbſt der Name läßt ſchwer eine zufriedenſtellende Erklärung zu. Im 14. Jahrhundert tritt er auch in der Neumark rs. Arnswalde) auf; Steiermark, Kärnten, Schweiz und Bayern beſitzen gleich­yamige Orte, die im 15. Jahrhundert urkundlich genannt werden. Damals beſtand aber unſer Freudenberg ſchon eine geraume Zeit.

Das Caroliniſche Landbuch von 1375 erwähnt unſer Dorf zum erſtenmale, und zwar unter dem Namen Vroudenberg. Die Anzahl der anſäſſigen Bauern iſt nicht angegeben, wohl aber die der Koſſäten, deren ſieben vorhanden waren und je 1 Solidum und 1 Huhn zinſten'. Die Abgaben waren an Stelle des Landes­herrn an Reinbold

von Greiffenberg

zu entrichten, der auf Falkenwalde und Claushagen in der Uckermark angeſeſſen war. Durch ſeine Frau war er verſchwägert mit der Adelsfamilie von Lochen, die zu jener Zeit und früher eine ſehr bedeutſame Rolle in der Geſchichte der Stadt Wriezen ſpielt. Die Familie von Greiffenberg, als deren Stammhaus Greiffenberg im Kreiſe Angermünde anzuſehen iſt, erſcheint vom Jahre 1277 ab in unſeren Urkunden.)

) Krabbo, Regeſten der Markgrafen von Branden­burg aus askaniſchem Haufe, Urkunde Nr. 1107Jo­hannes de Gripenberch.

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