Das Bieſenthaler Amts⸗Erbregiſter vom Jahre 1595 ſtellt feſt, daß in Freudenberg 12 Hü mer wohnen „müſſen allerlei Dienſte tun zum Ache bau“, Ihre Namen waren: Der Dreihüfner Sin Dils, deſſen Gut wüſte geweſen und vom Schulzen Han angekauft war; ſeine Abgaben an das Amt Bieſen hal betrugen jährlich 1 Tlr. Geldpflege, 2 Gr. 3 Pf. Dien geld, 1 Rauchhuhn— die Vierhüfner Joachim Hal Melchior Weymann, Hans Vilter, Kerſten Rauchſtä Claus Pulmann, Hans Kuebell, Valtin Wilcke u Jürgen Truege, der Krüger, der auch„den Ba ofen für das gantze Dorf hatte“— der Fi hüfner Dix Huenicke und die Sechshüfner Joachim Wink mann und Jürgen Luckenwalde.—„Koſſät wohnen hier 3, müſſen allerlei Hand⸗ und Fußdienſte 4 und geben jährlich 2 Silbergr. Pflege und 2 Hühner in Amt.“ Ihre Namen waren: Jacob Schmidt, Han Schellicke, Peter Hünicke.„Der Hirte gibt jährlich 9 9 Pflege, 1 Huhn und den Zehnt— der Schmied gi den Fleiſchzehnt ins Amt.“ Jeder Hüfner hatte„an d Schwärze im Amt Bieſenthal“ eine Wieſe, wofür| Wieſenzins an das Amt zu bezahlen hatten.
Im Jahre 1606 tauſchte der Kurfürſt das Dorf Heege mühle gegen Freudenberg ein. I) Der bisherige Grun herr Heegermühles, Caſpar
von Lindſtedt
erhielt infolgedeſſen„das ganze Dorf Freudenberg mi allen Gnaden und Gerechtigkeiten, Ober⸗ und Unter gerichten, Kirchlehn, 1 Lehnſchulzen, der des Jahre etzliche lange Reiſen beſtellen hilft, 12 Bauern, der ei Jeder mit 2 Pfenden dienet, 3 Koſſäten, 17 Tir. 22 Arg 2 Pf. Geldzins, 1 Ur. 19 ng, 2 Pf. Dienſtgeld 19 Hühner“.
2. Im 30 jährigen Kriege Unter den Dörfern des Oberbarnim iſt Freudenber eines derjenigen geweſen, die am meiſten durch den großen Krieg gelitten haben. ! Das noch erhaltene„Gotteshausbuch“ berichtet, daß Freudenberg Anno 1630 durch die Kroaten völlig ausgeraubt wurde und auch aus der faſt „) Rudolf Schmidt, Das Finowtal. Freienwalde 1924, S. 28.
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