nunikationsgraben des Mittel- und Unterpfuhls und iner Brücke über den Graben.“
1799 und 1805 wird trotzdem von großen Ueberſchwemmungen im Dorfe berichtet. Am 212. 1805 tagt die Gemeinde, daß durch das vor etwa 14 Tagen ein
ſallene Tauwetter das Waſſer ſich bei ihrem Dorfe ſo gehäuft habe, daß ſol ches ganz unter zaſſer ſtehſ, und wenn der übrige noch liegende chnee abginge, würden ſämtliche Gebäude durch das ſich häufende Waſſer zugrunde gerichtet werden.— Am
2. beſichtigt der Beamte vom Domänenamt Altlandsrg das Dorf und ſtellt feſt:
„Jetzt habe ich mich nun von dieſem Unfall durch den ugenſchein ſelbſt überzeugt und gefunden, daß in dieſem orfe 8 Bauern und 2 Koſſäten⸗Gehöfte, ſowie auch die äuſer des Schmiedes, des Küſters und zweier Büdner anz unter Waſſer ſtehen. Der Dünger wird yon dieſen Höfen durch das Waſſer ganz weggeſchwemmt nd viele mußten bereits ihr Vieh wegbringen.“— zarauf wird eine Verwallung angelegt, 130 Ruten lang n Verbindung mit den Striegelenden,„als woſelbſt ſchon
eine Erhöhung wieder anfängt“.;
Durch den Einbau von Drainageröhren iſt inzwiſchen dieſer Uebelſtand behoben worden. Der Mittelpfuhl wurde 1925 längs der Dorſſtraße mit einer geſchmackvollen Futtermauer eingefaßt, der wiederum eine Baumanlage vorgelegt iſt.—
Zu den Waſſerkalamitäten kamen die Krieg sdrangſalſe. 1808 hatten Freudenberg und Tiefenſee täglich 3 Tlr. 1 Gr. 3 Pf. beitzutragen. Dazu kamen die dauernden Truppenverpflegungen und Vorſpannleiſtungen. Von beſonderem Intereſſe iſt, was der damalige Küſterſchullehrer Puls aufgezeichnet hat, insbeſondere über den franzöſiſchen Rückzug aus Rußland. Die Ruſſen folgten den Franzzoſen unmittelbar auf dem Fuße.„Den 17. Februar 1813 kamen hier bei Werneuchen 80 Mann ruſſiſche Koſacken, welche ein Scharmützel zwiſchen Seefeld und Werneuchen mit 2000 Franzoſen hatten, drei Tage, ſo daß die Ruſſen ausweichen mußten. In aller Stille des Nachts verließen ſie ihr Lager, welches bei Hirſchfelde war, und marſchierten nach Strausberg. Die Franzoſen folgten ihnen am Tage und wurden ſämtlich von den Ruſſen zu Gefangenen gemacht.“
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