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6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
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Durch Rezeß vom 20. Oktober 1824 erfolgte die Ab­löſung des Baudienſtes, der Natural, Gänſe⸗ und Hühnerlieferung, ſowie des unfixierten Fleiſchzehnts gegen eine feſtſtehende jährliche Geldrente wonach won jetzt ab jeder Bauer 3 Tlr. 14 Gr. 11 Pf. jeder Koſſäte 2 Tlr. 5 Gr. zu zahlen hatte.

Die Gemeinde ſetzte ſich damals zuſammen aus dem Schulzen Michael Brederecke, dem Gerichts mann Gottl. Hörnicke, den Bauern Daniel Sydow, Michael Sydow, Martin Sydow, Michael Rauchſtädt, Michael Buckow, Joh. Neumann, Friedrich Cbel und den Ko ö ſäten Gottfried Winkelmann, Michael Sterth und Mar tin Brederecke.3 Bauern und 2 Koſſäten beſitzen ſeit undenklichen Zeiten das wüſte Bauerngut. Der Do rf hirte hatte alljährlich eine Gans in natura an das Amt Altlandsberg zu entrichten, welche Abgabe die Gemeinde unterm 308. 1824 durch einmalige Barzahlung won 8 Rtlr. 10 Sgr. an das Amt ablöſte.

Durch die Vereinbarung vom 30 12. 1830 zwiſchen Gemeinde und Regierung wurde beſtimmt: Die bisher ſtattgefundene unbeſtimmte Trift der Gemeinde Freuden berg mit ihrer Rindviehherde über die ſogenannte wüſte Feldmark Tiefenſee nach dem Forſthütungsrevier in den ſogen. Kienbergen hört von jetzt an gänzlich auf, und er­hält ſtatt deſſen die Gemeinde einen 4 Ruten breiten Triftweg über die wüſte Feldmark Tiefenſee, von der Grenze der Freudenberger Feldmark ab(an der Sau kuthe vorbei)h bis zu den Kienbergen.Der jetzige Ver­trag iſt ſür immer gültig, d. h. ſo lange jene Hütungs­berechtigung beſteht. Dem Fiskus verbleibt das Grund­eigentum an der Trift.

1846 legte Mühlenmeiſter Kelch eine Bockwind mühle beim Dorfe an, die ſich 1859 im Beſitze des Mühlenmeiſters Fr. W. Bukow befand(heute Steller).

Bis 1851 wurden zwar die Grundſtücke der Inter eſſenten zu Eigentum beſeſſen, wurden aber gemeinſchaft­lich behütet und Lagen im Gemenge. Nunmehr wurden durch Rezeß vom 20/6. 1851 die Feld ſtücke zuſammengelegt.

Für die Schule wurde der Teilungsmaſſe vorweg ein Landſtück von 2 Morgen 6 Quadrat-Ruten Gerſtland 2 Kl. entnommen und dem bisherigen Schulgartenbeſitz hinzugefügt. Ausgewieſen wurden auch zwei Sandgruben

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