mann.) Von 1637—46 fehlt die Kirchenrechnung. 1646 werden 5000 Backſteine zur Kirchenausbeſſerung aus Strausberg gekauft. 1650 erhält die Kirche neue Glocken, für die 47 Tlr. und 1 Sch. Haber verbucht ſind. Die Kirchengusbeſſerungen des Jahres 1658 erforderten eine Ausgabe von 164 Tlrn. Unter den Ausgaben des Jahres 1660 werden bei 94 Tlrn. allein 15 Tlr.„für Bier“ aus: gegeben. 1665 iſt die Erneuerung der Kanzel und der Schöppen ſtühle(die Stühle der Gerichtsmänner), ſowie die Anfertigung eines Cherubs(Taufengeh) verbucht. In dieſem Jahre iſt auch das erhaltene älteſte Kärchenbuch durch Pfarrer Samuel Fabricius ange— legt. Die erſte Eintragung, die älteſte Dorffamilie, die ſeit 1521 im Dorfe anſäſſige Bauernfamilie Rauchſtädt betr. lautet:„Anno 1665, den 29/10. iſt geweſen Donnerstag per 21. Trinitatis, iſt geboren Peter Rochſteden jun. und Anna Schielen Söhnlein und den 23.... getauft Martin. Als Pate wird auch„Valtin Müllenhaver, der Schulze“ genannt. 1676 iſt aber wieder Peter Rauchſtädt Schulze. 1713„Heinrich Schmidt, der Schulze, hat mit dem Fiſcher aus Leuenberg, den 1. Mai auf dem Gahm-⸗See gefiſchet, und da ſelbige wollen aufhören zu fiſchen, iſt er ins Waſſer gefallen und vertrunken.“ 1683 erhielt die Kirche eine neue Kanzel, neue Schöppen⸗ und neue Ratsſtühle. 6 Groſchen find verbucht„vor Bretzeln den Kindern ausge: teilet“.(Bretzelfeſt alljährlich wiederkehrend) Von einem neuerlichen Turmbau iſt 1715 die Rede:„Wie dieſer Turm gebaut, wie dieſer Knopf geſtecket Tranck Friedrich Wilhelms Macht auf Pommern tapfer ein, Weil Schwedens Kron und Haupt verwegen wollte ſiegen, da aber Brandenburg vor ſeinem Muth nicht geſchrecket, Bis unſeres Königs Recht ließ Schwert und Zepter ſehen und ſeine Heldenmacht auf Pommerland ließ gehen. Dies Werk iſt nun vorbei und glücklich vollentbracht. Herr Amtmann Pförtner hat den Turmbau dirigiret. Und durch des Höchſten Hand zum Ende nun geführet. So liebe lange Zeit wird werden noch gedacht. Gott gebe, daß er mag noch ferner gutes bauen Wenn Gott und Friedrich ihm was werden anvertrauen.
Im Jahr nach Chr. Geb. 1715 im Monat September.“
Die jetzt noch vorhandenen Kirchengeräte beſtehen aus einer zinnernen Weinkanne mit der Inſchrift:„Zur
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