1706—20 Meiſter Johann Chriſtoph Hankel. Als 1778 der ſeit 1755 amtierende Küſterſchullehrer Schneidermeiſter Mickley ſtarb, trat an ſeine Stelle Chriſtian Ludwig Witte, bisher Schulhalter in Werbellin(Krs. Angermünde). 1786 bittet er,[eine Schuſter⸗Profeſſion fortſetzen zu dürfen, da er mit ſeinem Gehalt, beſtehend aus 29 Sch. Meßkorn, wenig Akzidentien und Schulgeld, ſich und feine ſieben köpfige Familie nicht mehr ernähren könne und„in die äußerſte Not geſetzet worden“ ſei,„alſo daß ich auch die zeither alle meine Armut zugeſetzt, in Schuld und Not geraten und meine Kinder, wo nicht Hülfe erlange, den Bettelſtab muß ergreifen laſſen, dieſes preßet mich Tränen aus den Augen, ſintemalen ich ganz unverſchuldet leiden muß“.
Witte ſtarb 1797, fein Nachfolger wurde der Präparand Johann Friedrich Puls, der nebenbei die Leineweberprofeſſion betrieb und feine Schulſtunden im Hirtenhauſe gab.
Das alte Schulhaus, ein Fachwerkbau mit Strohdach, am mittelſten Pfuhl gelegen, wurde 1841 durch einen Anbau erweitert und das ganze Haus mit einem Ziegeldach verſehen.
1827 berechnete der Lehrer und Küſter ſein Einkommen wie folgt:
42 Kinder i. 8.. al Tr
10 Or.... 65 Dir Aus der Kirchenkaſſe.. 13 Uhrſtellen, von der Gemeinde 3 1 Garten beim Hauſe. 10 Wohnung. 19 Accidentien(Siolgebühren) 1 1 Wiſpel 5 Scheffel Roggen,
a Scheffel 1 Ar. 29 21 Brote, von denen jedes
16 Pfund wiegen mußte,
vergl. Heimatblätter Nr. 82. 7 aBrot 5 Gr JJ
1 Scho und 15 Stück Gier. 12, GB
Zuſammen: 129 Tlr. 27 Gr. 6 Pf.
Im Winter gab der Lehrer in der Woche 30 Stunden Unterricht, von 8— 11 und 1— 4 Uhr. Im Sommer hatte die erſte Abteilung 12 Stunden in der Woche, und zwar morgens von 6— 8 Uhr; die zweite Abteilung 18 Stunden in der Woche, von 9— 12 Uhr.
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