1482 wird in Nachfolge der von Holzendorf als Beſitzer Bieſenthals die Familie von Arnim mit dieſen Einkünften belehnt. Dieſer ſehr intereſſante Lehnsbrief gibt auch ein Verzeichnis der damaligen Beiersdorfer Bürger, erwähnt den Rat, der 11 Schock Urbede an die von Arnim zu zahlen hat— und den Lehnſchulzen daſelbſt, und ſpricht wieder von dem„Stedeken“. Die Namen der Bürger waren: Jaſper Huwe, Hans Schulte, Hoppe, ferner Michel, Marcus und Peter Taſchenberg— welcher Familie der im Südoſten der Feldmark gelegene, ihr damals eigentümlich gehörende Taſchenberg ſeinen Namen verdankt. Ferner folgen
die Namen Vriſtick, Kopmann, Vogeler, Hans und Michel
Richter, Perner, Peter Rode, Lucas und Peter Schulzendorf, Hans Molner, Peter Buchholz, Mewes Schoppen. Im Arnimſchen Lehnsbrief von 1498 wird deren Einkommen in Beiersdorf wie folgt angegeben: Beyerstorp, Ober⸗ und Niedergericht über das ganze Stedeken und Dienſte, ſowie 2 Wiſp. 10 Sch. Roggen, 12 Sch. Gerſte, 13 W. Hafer und 18 Groſchen. nm) Mehrmals haben ſich im Laufe der Zeit dieſe Abgaben verändert,“) auch die von Krummenſee traten ihren Beſitzteil 1554 an die von Arnim ab.
Als 1577 Bieſenthal in ein kurfürſtliches Amt umgewandelt wurde, wurde Beiersdorf ein Amtsdorf. Das Erbregiſter von 1599 nennt Beyersdorf„einen
ffenen Flecken“, der dem Kurfürſten gehöre mit
oberen und niederen Gerichten, Kirchlehn, auch Zinſen, Pächten und ihren ſchuldigen Dienſten. Die Gemeine, oder wie fie es nennen ein Rat daſelb ſt, gibt jährlich ins Amt:
23 Taler 12 Silbergr. Urbede,
16 Groſch. Zehrgeld,
6 Zehrhühner,
6 Scheffel Zehrhaber. Im Einzelnen gibt das Erbregiſter folgende intereſſante Aufſtellung:
Hüfner wohnen in dieſem Flecken 17, und ob ſie wohl vor denen von Arnim vor alle Dienſte ſeind ange
100) Riedel A XIII 414.
101) Vergl. Devrient, Arnimſches Urkundenbuch, 398, 421, 486, 559 ſowie Riedel C II 459,
170