hinkommen, muß er ihnen das Eſſen geben. Schließlich verlangt man noch von ihm alljährlich an Amtsabgaben 6 Sch. Roggen und 1 W. 4 Sch. Haferpacht, ſodann 1 Tir. 7 Gr. 6 Pf. an Dienſtgeld, und endlich 2 Tlr. 6 Gr. alte Brauzieſe.—
Namentlich nennen die noch vorhandenen Akten folgende Lehnſchulzen:
1482 Hans Schulte.
1599 Tewes Mewes(verwandt mit der Schulzenfamilie in Sommerfelde bei Eberswalde).
1643 Jacob Wiemann, Schulze und Richter, 4 1676 (vergl. auch Seite 115).
1649 Peter Kniſe, Schulze, Gerichtsſchöppe und Kirchenvorſteher.
1678 Jürgen Hübner, Schulze,+ 1706.
1692 Georg Huwe, Freiſchulze und Kirchenvorſteher.
1704 Georg Hübner.
1719 Johann Fiedler, Lehn⸗ und Freiſchulze,+ 1729.
1730 Michael Huwe, der ſich mit der Witwe Fiedlers verheiratet hatte und dadurch das Lehnſchulzengut erwarb, 1740.
1740 Chriſtian David Neubauer, Freiſchulze— des Beiersdorfer Pfarrers jüngſter Sohn, der eine Fiedler zur Frau hatte, 1763, 54 J. alt. Für deſſen Witwe beſorgt 3 Jahre lang für 10 Tlr. jährlich die Schulzenarbeiten Chriſtoph Huſſon, dann übernimmt der inzwiſchen herangewachſene Sohn, 1766 Joh. Daniel Neubauer das Schulzenamt. Er wird am 12. Dezember der Gemeinde vorgeſtellt, daß er aber,„weil er erſt 22 Jahre alt, alles mit Zuziehung der Gerichte und Aelteſten des Dorfes wornehmen und dem Amte auch mit deren Mitunterſchrift Berichte erſtatten ſoll“. F 1812. Ihm folgte, werheiratet mit ſeiner Tochter Louiſe Neubauer.
1810 Joh. Friedrich Pötzel als Lehnſchulze.
1826 Alex. L. Hannemann,
1834 Puhlmann.
Eine Nachweiſung aus dem Jahre 1860 in den Landratsakten gibt an, daß das Lehnſchulzengut von 1842 bis 1857 nicht weniger als elfmal verkauft wurde, 1849 zum niedrigſten Preiſe von 10 450 Taler, 1857 zum höchſten von 17 000 Taler.
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