im Kirchenbuch— iſt Martin Linte abgebrannt— Und weil Hans Gobbin des Linten ſein Schafvieh hat wollen retten, iſt er vom Feuer überfallen worden, alſo daß er auch ſein Leben hat müſſen im Feuer laſſen. So iſt auch der Ochſenhirte Martin von dem Feuer dergeſtalt verbrannt worden, daß er auch den folgenden Tag geſtorben iſt.
Anno 1690 fein Einwohner zu Beyerstorf geweſen:
Friedrich Meiſter— Paſtor—, Chriſtian Köppen der Küſter.
15 Hüfner: George Hübner, Matthias Roſenthal, der Krüger(— der heutige Gaſthof H. Kelch), Matth. Pulemann, Jürgen Schultze, Friedrich Schultze, Martin Linte, Chriſtoffel Huwe, Matthias Huwe, Chriſtoffel Brunckow, Chriſtian Ambelag, Martin Krumbeck, Andreas Low, Andreas Low jun., Andreas Wegener, Jürgen Winckelmann.
7 Koſſäten: Jacob Cobbin, Hans Cobbin, Martin Brederich, Michel Schultze, Matthäus Hampe, Jürgen Hamann, Jacob Thunack.
Hans Borgen, Schmied.
Gottfried Wiemann, der Müller.
Hans Bortmann, der Garnweber. Hans Windſchmann, Leinweber.
5. Ruſſenbeſuch im Jahre 1760
1750, 7. Oktober, notiert Pfarrer Birner im Kirchenbuch, daß eine Partei Koſacken, ohngefähr 15 Mann ſtark, in Beiersdorf eingefallen und nachdem ſie den Schulzen Neubauer mit Schlägen übel traktiert, auch ins Pfarrhaus gekommen ſeien.„Es war nicht genug, daß ich denſelben 50 Tlr. zahlen mußte, ſondern ſie ſuchten hernach alle meine Spinden, Käſten und das ganze Haus durch und plünderten, was ihnen anſtund. Und da ſie von mir immer mehr Geld forderten, welches herbeizuſchaffen ich nicht vermochte, ſo wurde von ihnen mit Schlägen übel traktiert, indem mich der eine bei dem Kopf zu vier unterſchiedenen Malen zwiſchen ſeine Beine preßte und ein
anderer kanſchuete, auch die Kleider vom Leibe riß,
Piſtole und Degen vor die Bruſt ſetzete und zuletzt an die Erde ſchmiß. Da ſie nichts mehr erpreſſen konnten, ſo ſtiegen ſie durch die Fenſter, die ſie einſchlugen, in die Kirche, riſſen das rote Altartuch ab und gingen mit dem
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