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6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
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Der Beſtand des ganzen Dorfes wurde aufs äußerſte gefährdet durch den ſchweren Brand von 1723, über den das Kirchenbuch folgendes berichtet:Anno 1723, den 2. January, des Sonnabends in der Nacht um 10 Uhr entſtand allhier eine ſehr heftige Feuers: brunſt, wodurch weil die Leute im Dorfe alle im erſten Schlafe waren, die meiſten Wirte aber auf der Großſchönebeckſchen Schweinejagd ſich befanden, und alſo in keinem Hauſe ohne des Predigers wegen anweſender Gäſte auf den morgenden Tag zum Kindtaufen, jemand noch auf war, noch wachte, in wenig Stunden bei ſtarkem Abendwind und Schneewetter 17 Wohnhäuſer zu­ſamt dem Krug und Schulzengericht auch Küſterei. Schmiede, nebſt Scheunen und Ställen, zuſammen über 42 Gebäude ohne vieles Vieh und Getreide, weil nichts gerettet werden konnte, in die Aſche geleget worden. Das Feuer kam aus in des Koſſäten Michel Kobins Haus aus vermutlicher Unachtſamkeit bei dem Vieh⸗ und Pferdefuttern. Und weiter:

Anno 1726 den 26/11. nachm. gegen 4 Uhr entſtand aus Unvorſichtigkeit beim Darren im Kruge Feuer, welcher als erſt neu erbauet, ſamt der Scheune, dem Hirten: auch Schneiderhauſe in die Aſche geleget worden. Es handelte ſich um den Vorgänger des jetzigen Gaſthofs.

Ein ſogen. Erbbraukrüger wird ſchon im 16. Jahrhundert erwähnt(ſiehe Seite 171). 1645 iſt Mertens Dahme G 1661) Krüger dann folgt die Familie Roſenthal in mehreren Generationen, gegen die Mitte des 18. Jahrhunderts die Familie Krumbeck. 1748 heiratet der Erbkrüger Chr. F. Gathow die Witwe Krumbeck und erhält ſo den Braukrug. 1758 heißt der Erbkrüger Chriſtoph Linden.

Weiter wird im Kirchenbuch berichtet:

1822 in der Mitternachtsſtunde vom 28. zum 29. Juni entſtand in dem Hauſe des hieſigen Lehnſchulzen Hanne­mann eine Feuersbrun ſt, welche nicht nur ſeine ſämtlichen Gebäude, ſondern auch die des Koſſäten Daniel Winkelmann, des Mühlenmeiſter Chriſtoph Puhl­mann, des Bauern Michael Krumbeck, des Bauern Martin Schulze, des Koſſäten Joachim Bader und des Bauern und Eigentümers Wilh. Wernicke in Aſche legte. Winkelmann konnte von dem Seinigen nichts retten als eine Kuh. Hannemann hat ſpäter ausgeſagt, daß er

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