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Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
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Alt Landsberg 43

Winſt der Domäne

30. Alt Landsberg. Stadtplan(nach Siedler)

Mitmenſchen erwerben mußten. Tatſaͤchlich hat das Kloſter doch einigen Acker auf dem Stadtfeld und die Patronate der Kirchen von Heckelberg und Leuenberg beſeſſen. Die Ländereien des Kloſters fielen 1545 der Stadt zu. Wappen: Das alte bis 1809 gebraͤuchliche Wappen der Stadt zeigte den roten brandenburgiſchen Adler in Silber. Das aͤlteſte erhaltene Siegel ſtammt aus dem 16. Jahrhundert und zeigt das ſtadtherrliche Wappen: den Branden­burgiſchen Adlerſchild. Neueres Wappen: In Silber auf Raſen ein gruͤner Baum, den beiderſeits je ein roter Löwe anſpringt.

Schrifttum: Nicolai Leuthingeri Opera omnia, ed. Frankfurt 1729. Riedel A XII S. 49 ff. und Namenver­zeichnis II S. 233 f. Bratring II 194 f. Berghaus II 404 ff. F. Gaͤhde, Geſchichte der Stadt Alt Lands­berg. Halle 1857. Riehl⸗Scheu 309 f. Giertz, Alt Landsbergs Werdegang, Der Servitenorden und fein einſtiges maͤrkiſches Kloſter in Alt Landsberg(Archiv der Brandenburgia XIII, 1911, S. 273 ff.). Siedler 114 f., Abb. 174/75. Albert Stenglewski, 3 Jahrhunderte Baͤckerinnung Alt Landsberg. Berlin 1925. Derſelbe, Innungs­hiſtorie der Alt Landsberger Baͤckerinnung(mit Abbildung von Urkunden). Berlin 1926. Max Hein, Otto von Schwerin. Königsberg 1929. Max Hempel, Neues Leben in Altlandsberg(Kreiskalender 1929 S. 58 ff). Artur Niedrich, Aus Altlandsbergs aͤlteſten undjuͤngſten! Tagen(ebda. 1931 S. 40 ff.). Robert Mielke, Nikolaus Leutinger, Vom Leben eines Unſteten(ebda. 1932 S. 41 ff.). Derſelbe, Mittelalterliche Stadttore im Nieder: barnim(ebda. 1933 S. 27 ff). Schulze zo. Die Entwicklung des Handwerks in Alt Landsberg nach dem zo: jaͤhrigen Kriege(, Heimat/ vom 15. Juni 19395). Alt Landsberger Flurnamen(ebda., vom 16. November 1935). C. Ballhauſen, Die Privilegien der Stadt Alt Landsberg(ebda., vom 13. Juni 1936). Deutſches Staͤdtebuch I (im Drug).:

Stadtanlage und Befeſtigung

Die Stadt liegt im weſentlichen zwiſchen zwei gleichlaufenden Straßenzuͤgen; der eine beginnt am Berliner Tor und laͤuft ſich im nordweſtlich gelegenen Schloßbezirk tot, der andere, beginnend am entgegengeſetzt liegenden ehemaligen Bernauer Tor, endet in der Kloſterſtraße beim ehemaligen Kloſter. Senkrecht auf die Stadtmitte ſtoͤßt von Oſten durch das Strausberger Tor die dritte Hauptſtraße und muͤndet in den Marktplatz. Dieſer iſt infolge Verſchiebung des auch hier vorhandenen mittleren Haͤuſerblocks unregel­maͤßig aufgeteilt und nach Norden durch den von Otto v. Schwerin im 17. Ih. angelegten und mit Linden bepflanzten Platz(heutePlatz der SA erweitert. Ein Scheunenviertel liegt vor dem Strausberger, die Amtsfreiheit vor dem ehemaligen Bernauer Tor. Eine gute Rekonſtruktion des alten Stadtplans vor dem Brande von 1684 bringt Giertz(S. 274, ebendort(S. 408) ein Grundriß des verſchwundenen Ser: vitenkloſters.

Schon die Lage der Stadt bot Schutz gegen feindliche Angriffe; auf der Nord⸗, Oſt⸗ und insbeſondere der Suͤdoſtſeite bilden weite feuchte Wieſenniederungen, die ehemals viel ſtaͤrker verſumpft waren, ein breites

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