Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
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44 Alt Landsberg

* 5 m= ö. Ze 3 31. Alt Landsberg. Strausberger Tor⸗ 32. Alt Landsberg. Berliner Torturm. Aufriß, tur m. Laͤngsſchnitt und Grundriſſe Laͤngsſchnitt und Grundriß (nach Zeichnungen von 1897)(nach Zeichnungen von 1897)

natuͤrliches Schutzgelaͤnde, uͤber welches nur die wenigen, leicht abzuriegelnden Kunſtſtraßen den Zugang zur Stadt erlaubten. Trotzdem war eine Stadtbe feſtigung vorhanden, von der ſich größere Reſte er­halten haben.

181, 182 Anſichten: Zwei Blätter aus der Sammlung von L. L. Müller, aberreſte alter Tore und Stadtmauern in der

Mark, nach der Natur gezeichnet und lithographiert, von 1829: 1. Straus berger Tor von der Feldſeite; 2 Berliner Torturm mit Bruͤcke uͤber den Stadtgraben.(Aufmeſſungen beider Tuͤrme von 1897 im Provinzialdenkmalarchiv.) Der beſſer erhaltene Mauerteil zieht ſich vom alten Suͤdeingang der Stadt, demBerliner Tor, mit Unter­brechungen bis faſt zum Oſteingang, demStrausberger Tor, hin. Nahe beim Berliner Tor iſt vor dieſem Abſchnitt auch noch die Anlage von zum Teil doppelten Waͤllen und Graͤben zu erkennen, deren einer noch heute Waſſer fuͤhrt. Die Mauer beſteht in ihren urſpruͤnglichen Abſchnitten aus unbearbeiteten Feldſteinen, deren Schichtung etwa alle o= 100 em durch waagerechte Lagen von Flachſteinen abge­glichen iſt. Die Dicke nimmt von unten nach oben ziemlich ſchnell ab; infolge des ſtark angewachſenen Boden­walles unmittelbar neben der Mauer iſt deren Unterteil und damit ihre urſpruͤngliche Höhe ſchwer zu er­mitteln; ihr ehemaliger oberer Abſchluß iſt an der Oſtwand des Berliner Torturmes noch zu erkennen. Etwa 22 m oͤſtlich von dieſem fällt ein leichter Ruͤckſprung der Mauer auf, deſſen Ecke aus ſtarken behauenen Quadern gebildet iſt. Die zahlreichen Pforten duͤrften ſaͤmtlich neueren Urſprungs ſein. Von einer ehe­

202 maligen Ziegelkrone iſt keine Spur erhalten, ebenſowenig von Weichhaͤuſern, wie fie Petzolds Schloßvedoute

vom Anfang des 18. Ih. wenigſtens im weſtlichen Mauerabſchnitt noch zeigt und wie Bekmanns Nachlaß fie unter dem Namen,Wycken bezeugt; eines davon ſei rund geweſen.

Vom Strausberger Tor an nordwaͤrts iſt ebenfalls ein langes Stück Mauer beſſer erhalten, allerdings iſt fie hier aus beſonders kleinteiligem Material und, wohl wegen des natürlichen Schutzes, von Anbeginn nicht fo ſorgfaͤltig aufgeführt worden, wie auf dem Suͤdabſchnitt. Im Norden der Stadt fehlt die Mauer ganz, ſeit fie der Erbauer des Schloſſes, Otto Freiherr v. Schwerin, nebſt den zugehörigen Wall- und Graben­abſchnitten fuͤr die Anlage ſeiner Gaͤrten beſeitigen und planieren ließ; außerdem ließ er ſchon einen mit Bäumen beſetzten Spazierweg um die Stadt anlegen. Nördlich des Meiereihofes iſt die Mauer in arg be­ſchaͤdigtem Zuſtand als Hofgrenze noch bis zur Flucht des vom Strausberger Tor kommenden Abſchnittes

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