Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
Entstehung
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Basdorf 57

Bede und Wagendienſt wurdenHenning de Stegelitz auf Schloß Bieſenthal geleiſtet. 1413 verkauften die 5 v. Holtzendorff u. a. ihre Rechte inBarstorp(Riedel XII 210) an die v. Uchtenhagen, die in Streit mit dem ( Kloſter L. gerieten(Riedel A X 444 f.) und 1423 ihre Rechte an die v. Loſſow veraͤußerten(Riedel A X 265). Die v. Arnim wurden 1441 u. a. mit B. belehnt(Riedel A XII 212, desgl. 1472: ebda. XII 214. Richter und Schoͤffen zu B. werden 1458(Riedel A X 298 f.; desgl. 1475: ebda. X 338) genannt, das Vorhandenſein eines Schoͤffen­| buches iſt für 1470 bezeugt(Riedel A X 326). 1476 heftätigte Kurfuͤrſt Johann ein Urteil uͤber die Dienſte fuͤr die | v. Arnim(Riedel A X 346), die im gleichen Jahre Dienſte und Bede an das Kloſter Lehnin verkauften(Riedel | A X 346 f.; beftätigt 1477, ebda. X 348). 1511 ſchloſſen Dorf und Kloſter einen Vertrag über die Dienſte(Be­ſtaͤtigung durch Kurfuͤrſt Joachim J.; Riedel A X 358 f). 1517 wird einMuͤllenwegk/ bei B.(Riedel A X 362 f), 1549 ein Krüger erwähnt(Riedel SB. 504). 1542 kam B. zum kurfuͤrſtlichen Amt Muͤhlenbeck; Lehnſchulzen ſeit 1598 namentlich bezeugt. 1624 hatte B. 9 Huͤfner, 13 Koſſaͤten, 1652: 9 Bauern, 4 Koſſaͤten, 1805(bei 31 Hu­fen): m Lehnſchulzen, 8 Ganzbauern, 9 Gangkoſſaͤten, 2 Buͤdner, 8 Einlieger, ı Rademacher, Schmiede, Krug. 1375 ſtanden dem Pfarrer 4 Hufen zu. B. gehörte 1459 zur Propſtei Bernau (Riedel A VIII 418). Tochterkirche von Wandlitz (ſeit etwa 1600).; Schrifttum: Landbuch 69. Buͤſching 8. Bratring II 197. Berghaus I 464, 562 ff.; II 322, 378. Fidicin 1B 40. Riehl⸗Scheu 315. Giertz I 228 f. Germania Sacra I 1, 293. Kittel XV, 16, 28. Dor fplan 1789 von Helwig im GSt2l.(Karten der Potsd. Reg., Kreis N. B. Nr. 277). Schlecht erhalten. 214

kirche Patron: Regierung. Kirchenbuͤcher(ſeit 1646) und Rechnungen lſeit 1744/45) im Pfarrarchiv Wandlitz . Bauakten ſeit 1811 im Staatlichen Hochbauamt.

Schrifttum: Dehio II 17. Ernſt Lau, Altes und Neues vom Bas dorfer Gotteshaus(Kreis kalender 1922

S. 53). M. Rehberg, Die Kirche in Basdorf (Heimat und Welt 1928 Nr. 39.

Lage: Auf dem Dorfanger, vom Friedhof umgeben.. Baugefüuͤge: Einſchiffiger Gewoͤlbebau ohne Strebepfeiler mit gebrochenem Oſtſchluß, 15.16. Ih. Das 45, 209, 210 Schiff mit Satteldach, der im unteren Teil vielleicht aͤltere Weſtturm in ſeiner heutigen Erſcheinung von 1737, mit geſchweifter Haube. Suͤdyorbau mit Giebel von 1860, 1905/6 erneuert.

Außeres: Verputztes Miſchmauerwerk, der Turm mit flachbogiger Tuͤr und ebenſolchen Fenſtern, ſein ver⸗ 209 bretterter oberer Teil aus zwei einſpringenden Geſchoſſen, die von einer geſchweiften Haube bekroͤnt ſind. Die Traufe der Haube auf allen Seiten in der Mitte aufgebogen, darin die Zifferblaͤtter der Turmuhr, in der Wetterfahne:FRW 1737. Das Schiff mit abgeſchraͤgtem, am Chor abgerundetem Backſteinſockel, aus dem gleichen Material die Kanten und Gewaͤnde(Format 27,5: 10: 13 em). Die ſpitzbogigen Fenſter(ohne Be­ziehung zu den Gewoͤlbejochen) teilweiſe erneuert, dagegen die ſpitzbogige Suͤdtuͤr urſpruͤnglich. Fuͤr ihr Ge⸗ 207 waͤnde hat die Mauer eine aͤußere Vorlage in Sockeltiefe; ſie zeigt dreifache Abtreppung aus zugeſpitzten Rundſtaͤben vor Schraͤgen(aus Formſteinen). An der Nordoſtſeite des Chorſchluſſes eine flachbogige Blende. Inneres: Gewoͤlbe auf Birnſtabrippen, die in etwa zwei Meter Hoͤhe aus den Waͤnden anſteigen und 210 keinerlei Auflager haben. In der Nordwand eine vermauerte Pforte mit aͤhnlichem Gewaͤnde wie die Suͤd­tür, aber nur zweiſtufig; fie war wohl die Tür zu einer nicht mehr beſtehenden Sakriſtei. Im Chor eine Sakra­mentsniſche, ihr Backſteinrahmen in Ziegelſtaͤrke vorſpringend mit krabbenbeſetztem Giebelabſchluß, die Krabben aus aͤhnlichen Formſteinen wie die Gewoͤlberippen. Die Tuͤr vom Turm zum Schiff flachbogig und verputzt, ſo daß keine Formen zu erkennen ſind. Anſtrich von 190556.

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45. Basdorf . Kirche. Grundriß