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Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
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134 Kreuzbruch, Krummenfee

KREUZBRUCH

16 km nordoͤſtlich von Oranienburg . Streuſiedlung.

1718/19 im Kreuzbruch(Amt Liebenwalde ) als Schweizerkolonie an Stelle einer einſtigen Papiermuͤhle begruͤndet. In aͤhnlicher Weiſe wie Neuholland (ſiehe dort) als Siedlungsland in regelmaͤßige ſchmale Flurſtreifen ein­geteilt und mit Gehoͤften beſetzt. 1805: 16 Hollaͤnder, 3 Einlieger, Krug(17 Feuerſtellen, 196 Einwohner). Fruͤher Tochterkirche von Neuholland, jetzt von Liebenwalde .

Schrifttum: Buͤſching 5. Bratring II 206. Berghaus I 361, 447. Fidicin IB 136. Riehl⸗Scheu 318. O. Liebchen, Urbarmachung und Beſiedlung des Kreuzbruches(Kreiskalender 1933 S. 50 ff., mit Nachzeichnung des Siedlungsplanes im GStA). Schulze za.

417 Siedlungskarte 1737 von L. A. Schuͤtze mit den Namen der Siedler, im GSIN,(Karten der Potsd. Reg. Kreis N. B. Nr. 120 bzw. 1199.

Kirche

Patron: Regierung. Kirchenbuͤcher(ſeit 1719 in Liebenwalde .

Der jetzige Bau von 1876/77. Die Vorgaͤngerin ſtand an anderer Stelle und war ein turmloſer ſchindel­gedeckter Fachwerkbau von 34 Fuß Länge und 27,5 Fuß Breite, 1731 eingeweiht.]

415 Ausſtattung: a. Kronleuchter. Unter Verwendung von Leuchterteilen aus dem 17.18. Ih. mit blaſenden Fiſchmaͤmnchen aus Bronzeguß(die oberen acht 11 em hoch, die unteren zehn kleiner), als elektriſche Krone hergerichtet.

b. Glocke, 5t em Dm., gegoſſen von J. F. Thiele in Berlin (nach Wolff Nr. 171) im Jahre 1732); am Mantel gekroͤnte Wappenkartuſche, darin uͤber den Kroninſignien ein fliegender Adler. Auf einem von Engeln gehaltenen Schriftfeld:Joachimus Nicolaus aus Collenhoff, Ambtmann zu Liebenwalde , Daniel Gottfried Heintzius Paſtor, Peter Teuſch Tiſchl. in Berlin , W. T. Guſtav Achatz Schontaube, Abraham Sendt, beyde Kirchenvorſteher, Chriſtian Schneider Schultze.

ſc. Glocke, einſt Jagdglocke in der Eremitage Oranienburg , 1720 der Kirche geſchenkt. Nicht mehr vorhanden.]

KRUMMENSEE 4 km nordweſtlich von Alt Landsberg . Straßendorf. 1241 und 1247 erwarben die Spandauer Nonnen Hebungen in K.Crummenſee zählte 1375 nach dem Landbuch 40 Hufen. Es gehörte den v. Crummenſee(und Smetstorp). 8 Koſſaͤten. 1416 die v. Krummenſee mit K. belehnt. 1450 Krug erwähnt, Schafherde. 1499, 1535, 1541, 1543, 1544 die v. Krummenſee zu K. bezeugt. 1586 an die v. Roͤbel zu Friedland , 1619 wieder an die v. Krummenſee, 1652 im Beſitz des Melchior v. Kahlenberg , 1656 an Otto v. Schwerin, 1708 zum Amt Alt Landsberg , 1756 zum Amt Löoͤhme. 1624 hatte K. 8 Huͤfner, 9 Koſſaͤten, 1 Pachtſchaͤfer, Hirten­knecht, 1 Hirten(9v Hufen), 1805: 3 Ganzbauern, 6 Ganzkoſſaͤten, Buͤdner, 7 Einlieger, Krug(26 und 45 Amts­vorwerk] Hufen). 1375 beſaß der Pleban 4 Hufen, 1459 zur Propſtei Strausberg gehörig. Nach der Reformation von Werneuchen aus, ſeit 1656 von Alt Landsberg kirchlich verſorgt, ſeit 1674 Tochterkirche von Seefeld. Schrifttum: Riedel A VIII 418; XII 132, 195; XIII 307; CI 66; II 430; SB. 461. Krabbo 675. Landbuch 69, 277, 287. Buͤſching 53. Bratring II 206. Berghaus II 406 f., 409, 429, 628, 634, 643. Fidicin 1677. Riehl⸗Scheu 318. Germania Sacra I ı, 247. Schulze 36. Kittel 3, 28, 58.

418 Pläne: 1. Dorfplan 1773 vom Kgl. Feldjaͤger Brüggemann im GSt2l.(Karten der Potsdamer Regierung, Kreis N. B. Nr. 233). 2. Lageplan des Vorwerks, um 1755/60(6St. Allg. Kartenſammlung VI Nr. 110, S. 17. 3. Dasſelbe um 1790 von Keferſtein und Henri(6Staæl., Gen. Dir. Kurmark , Amter Tit. 28, Varia 56 II, S. 23). 4. Zeichnung 1782 von Dornſtein zu einem Viehſtall mit Wagenſchauer auf dem Vorwerk K.(GSM, Pr. Br. Rep. 2, II. Bau⸗Reg. Amt Loͤhme, Nr. 4, S. 143).; 5. Grundriß und Aufriß zu einem6. Familienhaus in Lehmpatzen von Colberg, 1798(GSIA., I. Bau⸗Reg. Amt Loͤhme, Gebaͤudeſ. Nr. 8).

Kirche

Patron: Regierung. Kirchenbuͤcher(ſeit 1648), Kirchenrechnungen(ſeit 1663) und Matrikel von 1574 im Pfarr­archiv Seefeld . Bauakten ſeit 1818 im Staatlichen Hochbauamt.

Schrifttum: Bergau 470. Dehio Il, Nachtrag S. 533.

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