—
— EEE
Oranienburg
Kanalſtraße(fruͤher Neuſtadt) Nr. 52. Breithaus von ſieben Achſen mit Kruͤppelwalmdach und der in der Stadt mehrfach vorkommenden ganz leichten Vorziehung der mittleren und der beiden ſeitlichen Achſen. Halbkreisfenſter in den Giebeln. Anfang des 19. Ih. Nr. 69. Niedriges zweigeſchoſſiges Breithaus aus Fachwerk mit ſchlichtem Satteldach; das Obergeſchoß mit den abgefaſten Fußbalken leicht vorkragend. In dieſer Straße noch mehrere ein⸗ und zweigeſchoſſige ſchlichte Fachwerkhaͤuſer der gleichen Art wie Haus Nr. 69, meiſt uͤberformt. Luiſenplatz Zur Platzumbauung gegenuͤber der Schloßfront gehören(von Oſten beginnend): 506 Das Schulhaus(ehemals Amtshaus). Dem unregelmaͤßigen Baukoͤrper iſt zum Platz hin eine elfachſige Faſſade vorgelegt. Die Rahmung der Haustuͤr mit von Konſolen getragener Verdachung ſtoͤßt in das geſchoßteilende Putzband hinein; die Fenſterrahmen des Obergeſchoſſes mit Ohren und reicher geſtuft, als die ſchlichtrechteckigen unten. Das geſtufte Holzgeſims erneuert, fruͤher von gleicher Bildung wie das am ehemaligen Rathaus(ſiehe unten). Eckhaus Berliner Straße⸗ Luiſenplatz. Schlichtes Barockhaus von ſechs zu drei Achſen, die zwei mittleren der zum Platz gelegenen Langſeite und die mittlere der Schmalſeite ganz leicht vorgezogen. Geſchoßteilendes Putz band; Satteldach mit Kruͤppelwalmen. Im Giebel zur Straße hin außer zwei Fenſtern zwei ovale Ochſenaugen.— Das Haus gehörte ehemals zum Komplex des kurfuͤrſtlichen Marſtalles, der 1699 als, der neue Marſtall/ begegnet; Außenerſcheinung um die Mitte des 18. SD; Nr. 1 Gaſthaus Eilers, ehemals Rathaus erbaut 1711 an der Stelle des Jagdzeughauſes des Großen Kurfuͤrſten(Boeck, S. 95 und Abb. 36). Als zweigeſchoſſiges Kopfhaus nach drei Seiten frei zwiſchen Berliner Straße und Horſt⸗Weſſel⸗Breite gelegen. Sieben zu vier Achſen die Front zum Luiſenplatz ſtark durchformt: Untergeſchoß im Putz gequadert, die Haustuͤr in der Mittelachſe mit ſtark profilierter hoͤlzerner Umrahmung, ihre Verdachung auf Volutenkonſolen. Die Fenſterrahmen beſonders im Obergeſchoß von ſchwerer Profilierung mit Eckohren und Gloͤckchen. Schweres Holzgeſims mit Tropfenfeldern. Dieſe noch aus dem Anfang des 18. Ih.(1711) ſtammende Faſſadenformung auch an der Weſtſeite des Hauſes erhalten, waͤhrend die Front zur Berliner Straße verändert und erweitert iſt. Das Manſarddach mit hoͤlzernem Uhrtuͤrmchen, ſeine Schweifhaube mit Fiſchwindfahne. Die ſchoͤne Platzfront durch einen entſtellenden Verandavorbau beeintraͤchtigt. Im Innern die um zwei ſchwere Halbſaͤulen gefuͤhrte hoͤlzerne Wendeltreppe erhalten. Von den Zimmertuͤren noch eine Anzahl mit ſchoͤnen urſpruͤnglichen Beſchlaͤgen an den Angeln. Im Obergeſchoß neben dem ehemaligen Rats ſitzungs⸗Saal(jetzt Privatwohnung) ein kleiner, zum Flur hin mit alter Verglaſung verſehener Raum, der ſogenannte„Buͤrgergewahrſam“. Nr. 5. Huͤbſches, auch durch ſeine Lage neben dem Parktor reizvolles eingeſchoſſiges Breithaus von urſpruͤnglich ſieben Achſen, nach Suͤden um zwei Achſen erweitert. Satteldach mit Fledermausluken. Die Front durch leichte Riſalitbildung belebt, indem die beiden aͤußerſten und die mittlere Achſe leicht vorgezogen ſind. Haustuͤr mit huͤbſchem Oberlicht und faͤcherföͤrmigen ovalen Sonnenraͤdern in den Fuͤllungen. Um 1800. Neuer Platz.
Angerartig nordweſtlich der Kirche gelegen. Nr. ı mit huͤbſcher Haustür, Anfang des 19. Ih. Die Bebauung des Platzes im ganzen zweigeſchoſſig, im Weſten zum Teil noch mit der alten Firſthoͤhe.
Straße der SA(ehemalige Muͤhlenſtraße), auf dem oͤſtlichen Havelufer.
Nr 1 und 2. Langgeſtreckte Traufenhaͤuſer mit Kruͤppelwalmdaͤchern. Haus Nr. 1, durch Ladeneinbauten veraͤndert, hatte zwei Haustuͤren an den beiden Enden und anſcheinend insgeſamt neun Fenſterachſen. Eine der Tuͤren und die Dachgauben noch aus der Zeit um 1820.— Haus Nr. 2 von feinerer Durchbildung; ſieben Achſen, durch zarte Putzgliederung und Riſalit bildung unterſchieden. Unter dem Dach Zahnſchnittgeſims. Der Hauseingang mit huͤbſcher Empiretuͤr auf der Gartenſeite. Das Grundſtuͤck angeblich das der erſten, von der Kurfuͤrſtin angelegten Meierei z das Haus erſt vom Ende des 18. Ih.
167
—
—
1 EEE
—
——