Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
Entstehung
Seite
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Oranienburg

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KÖCHE KIRCHE

131. Oranienburg. Lageplan von Schloß und umgebung im Zuſtand von 1713(nach Boeck)

Charakteriſtiſch beſonders fuͤr die drei letzten ſind die kleinen Hände und Köpfe ſowie die ſehr lang­gliedrigen Zehen. 1938 wurden an den verwitterten Originalen folgende Ergaͤnzungen vorgenommen: Figur I) die untere Geſichtshaͤlfte, der rechte Unterarm, linke Schulter und Arm, einige Gewandzipfel; Figur 2) rechte Hand mit Bluͤten, untere Geſichtshaͤlfte nebſt Naſe, linker Arm und Teile der Roſen, linker Fuß und ruͤck­waͤrtige Gewandfalten z Figur 3) Vorderteile des Geſichtes, linker Arm und Teile des Fuͤllhorns; Figur 4) Kopf ganz, beide Arme und Fuͤße, viele Teile am ganzen Gewand. Außeres des ſtadtſeitigen Fluͤgelbaues

Bis auf feinen dreiachſigen Kopfbau zeigt der Fluͤgel die gleiche Gliederung, wie die Seitenteile des Corps 491 de Logis. Der Kopfbau hat ſchmal⸗rechteckigen Grundriß und nur eine Achſe auf feiner Schmalſeite. Die 487 Langſeite zum Hof iſt bereichert durch ein ſtark vortretendes Mittelriſalit, das durch eine Attikamauer mit Vaſen bekroͤnt iſt. Die beiden unteren Geſchoſſe ſind zuſammengefaßt und abgeſchloſſen durch eine Stuͤtzen­ordnung von glatten Pilaſtern und, ſeitlich der Tür, von Dreiviertelſ. aͤulen, auf denen das ſchöͤn durchgebildete Triglyphengeſims lagert; zwiſchen den Stuͤtzen Rundbogenblenden, in dieſen die Tuͤr und die Fenſter. Im

Obergeſchoß ſetzt ſich die Ordnung etwas zarter fort, nur ohne die Bogenblenden. Die parkſeitige Tür des Kopfbaues iſt neuerdings eingebrochen.

Außeres der Hofſeite

Die Corps de Logis⸗ Front ahnlich der ſtadtſeitigen, jedoch ohne Attikageſchoß, mit weniger ausladendem Tuͤr⸗ 490 vorbau und einfacher Tür, An Stelle der Attika ein Segmentgiebel uͤber den beiden Mittelpilaſtern. Im Ge­baͤlk die LetternF. 3. E. B.(Fridericus 3. Ewlector Brandenburgenſis). Über dem Hauptgeſims ragten nach alten Abbildungen und Beſchreibungen vier ſteinerne Trophäen auf. Beſonders kraͤftig gegliedert ſind die hofſeitigen Kopfbauten. Sie haben quadratiſchen Grundriß, die mittlere 492 ihrer drei Achſen iſt jeweils leicht vorgezogen und hat im Hauptgeſchoß ein großes Rundbogenfenſter zwiſchen korinthiſchen Dreiviertelſaͤulen vor einhuͤftigen Ruͤcklagen. Seitlich davon Niſchen. An den Ecken Pilaſter­gruppen, die wie die Saͤulen durch ſchlichte Wandvorlagen im Sockelgeſchoß getragen werden. Das Hauptgeſims mit zierlichen Balkenkoͤpfen; über den Mittelachſen Segmentgiebel. Unter dem Manſard­dach ein niedriges fenſterloſes Zwiſchengeſchoß, das wie das Gebaͤlk verkroͤpft iſt. Sehr fein wirken

an dieſen Bauteilen die vielfach abgeſtuften Ecken. An den Außenfronten vor den Rundfenſtern Balkone

mit zierlichen, urſpruͤnglich gruͤn⸗goldenen Gittern, darin Spiegelmonogramme: am nordweſtlichen 507 Kopfbau mitF 3, am nordoͤſtlichen mitFR. An den Hofſeiten an dieſer Stelle urſpruͤnglich je eine

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