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Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
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184 Petershagen, Prenden

von 1450 den v. low(ebenſo 1480). 49 Hufen(8 wuͤſt), 5 Koſſaͤtenſtellen beſetzt(ebenſo 1480). Einwohnerverzeichnis von 1500 1598. 1510 Liborius Ilow zu P. geſeſſen. Im gleichen Jahre die Brüder v. Blankenburg zu P. be­lehnt. Erbregiſter um 1590. Schulzen⸗ und Schoͤppentafel ſeit 1598. 1608 beſaßFriedrich Ilaf nur den Meier­hof. 1624: 6 Huͤfner, 6 Koſſaͤten, w Hirte, Hirtenknecht. 1652: 4 Koſſaͤten. 1674 kam P. von den v. Ilow an Otto v. Schwerin. Erbregiſter von 1683. 1708 zum Amt Alt Landsberg. 1747 1756 und 1764 Anſiedlung von Pfaͤlzern. 1765 wurde das ehemalige Vorwerk koloniſiert. Verzeichnis der Koloniſtenvorſteher ſeit 1765, der Ortsvorſteher ſeit 1795. 1805: 16 Ganzbauern, 3 Buͤdner, 2 Einlieger, Krug(28 und 13 lehem. Vorwerk Hufen). Der Pleban hatte 1375 vier Hufen, die Kirche eine, Patron Ghynow. 1459 zur Propſtei Strausberg gehoͤrig. Pfarrerliſte ſeit 1 548. Mutterkirche(Tochterkirche Eggersdorf).

Schrifttum: Riedel A VIII 418; XII 468; CI 50; II 473. Landbuch 68, 284. Buͤſching 207. Bratring II 211. Fidicin IB 92. Giertz, Bauſteine. Schulze zo. Kittel 5, 29.

524 Dorfplan 1745 von Spaldeholtz im GSt 2A.(Karten der Potsd. Reg. Kreis N. B. Nr. 96).

Kirche

Patron: Regierung. Kirchenbuͤcher(ſeit 1812) und Abbildungen der früheren Kirche im Pfarrarchiv. Schrifttum: Ledeburſche Umfrage 1842. Giertz 1779 ff.

Lage: Auf dem Dorfanger.

135, 136 Bauge fuͤge: Die jetzige Kirche iſt ein Neubau von 1910, der Turm ſchon von 1897(9). Die ehemalige, 1702/03 unter dem Patron Reichsgrafen Otto v. Schwerin erbaute Kirche iſt(nach Bekmann) ſchon Nach­folgerin einer älteren geweſen(vgl. Giertz II S. 1- 3). Das Ausſehen des barocken Fachwerkbaues iſt durch alte Bauaufnahmen aus der Mitte des 19. Ih. uͤberliefert. Es war ein ſchlichter Saalbau aus Fachwerk mit vierſeitigem Chorſchluß. Über dem Weſtteil ſtieg ein Dachturm auf, der um 1850 bis auf die Hälfte verkürzt wurde. Zugleich fand ein Umbau des Innern ſtatt, deſſen Anordnung der abgebildete Grundriß zeigt. Die Einrichtung vor dem Jahre 1850 mit der Kanzel inmitten der Nordwand, dem Beichtſtuhl, Kuͤſterſitz und dem huͤbſchen Gemeindegeſtuͤhl ſchildert Giertz eingehend(S. 781.

Einbauten: Kanzelaltar, ehemals in der Schloßkirche zu Friedrichsfelde befindlich, 1718 vom Mark­grafen Albrecht Friedrich von Brandenburg⸗Schwedt dorthin geſtiftet. Der mehrſeitige Korb, verziert mit

Blattvoluten und Engelkoͤpfen, iſt flankiert von ſchraͤggeſtellten Stuͤtzen aus je einer Säule und einem

Wandpfeiler. Kanzeldeckel mit Lappenzier; der Altaraufbau mit aufgebrochenem Volutengiebel, den eine

Strahlenſonne durchbricht, wurde bei der Aufſtellung in Petershagen im Oberteil verſtuͤmmelt. Kraͤftige und

gute Durchbildung; Ergänzungen und Neubemalung 1910, ausgeführt durch Kaͤhler und Kutſchmann.

Ausſtattung: In die neue Kirche wurden außerdem uͤbernommen:

a. Grabſtein für Frau Hedwig Johannetta Clara Approt geb. Martini(1712 1754).

b. Grabſtein für deren Neffen Johann Friedrich Gottlieb Fetſchow(1745 1752).

c. Eine ehemalige Windfahne mit der Inſchrift: ‚Rleichs] Glraf] Vlon] Sſchwerin! 1702 nebſt dem Erb­

kaͤmmererſchluͤſſel wird im Turmraum verwahrt.

Die Inſchriften der ehemaligen Glocke überliefert Giertz(S. 783): fie war 1685 von Martin Heintze, Berlin,

gegoſſen und trug Wappen und Namensinſchrift des Otto Freiherrn v. Schwerin(vgl. Wolff, Nr. 221).

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w

PREMDEM

12 km noͤrdlich von Bernau. Am Streleſee.

Pranden zählte 1375 nach dem Landbuch 42 Hufen. Frederich und Syfrid Sparren beſaßen einen Hof mit 16 Hufen. 14 Koſſaͤten, Krug erwaͤhnt. Obergericht und Wagendienſt beſaßen die Sparren, die verſchiedene Ein­Fünfte an Albertus Rathenow und Rulof Wilmerstorp verpfaͤndet hatten. 22 Teiche, Heiden und Muͤhle genannt. 1423 ſaß Hans Sparre zu P.(ebenſo 1428). Nach dem Schoßregiſter von 1450(ebenſo 1480) gehörtePrande der Familie Sparren, zaͤhlte aber nur noch 34 Hufen. Hirte erwaͤhnt. 1473 erhielten die Gebrüder Claws, Henningk, Ludwig und Tyle, die Sparren genannt, u. a. P. mit allen Gerechtigkeiten zu Lehen. 1584 wurde von den v. Sparr ein Bauernhof von 2 Hufen ausgekauft und zum Gutshof eingerichtet. Nach dem Landreiterbericht von 1608 war das Lehnſchulzengut bereits fruͤher aufgeteilt. P. befand ſich in dieſem Jahr im Beſitz des Arndt Sparr von Lichterfelde. 1624: 17 Huͤfner, 7 Koſſaͤten, 1 Müller, 1 Hirte; 1652: 15 Bauern, 3 Koſſaͤten. Beſitzer des Ritter­gutes P. 1672 Tilmann v. Eſſenbruͤcher, 1678 Adam v. Hake, 1684 Simeon v. Schmettau, 1689 Heinr. Jul. Brandes, 1691 Kunkel v. Loͤwenſtern, 1699 Dor. Charl. v. Sparr⸗Trampe, 1702 ihr Gatte Mar Erdm. v. Sker­