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Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
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Rüdersdorf

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139. Rüdersdorf, Kirche im alten Ortsteil Rüdersdorf, Grundriß(mit Angabe der Grabungs­ergebniſſe und Umbauten)

Schrifttum: Riedel A VIN418; XI 436, 479; XII 33, ar, 5a; B IV 488; SB. 293, 347. Landbuch 74, 298, 303. Buͤſching 235. Thom. Phil. v. d. Hagen, Beſchreibung der Kalkbruͤche bey Ruͤdersdorf, der Stadt Neuſta dt­Eberswalde und des Finow⸗Kanals uſw. Berlin 1785. Nicolai, Geſchichte der Königlichen Reſidenzſtaͤdte, III 1059 ff. Bratring II 268. Berghaus 156; II 415 f. IH. Cramer], Ruͤders dorfer Album[nebft] Er­laͤuterungen.... Berlin 1857. C. Seydel, Mittheilungen aus der Geſchichte Ruͤdersdorfs. Rüdersdorf 1870. Giertz 176, 217 ff, 333; 176, 137, 155. Hoppe, Zinna, 272. Gley 167. Israel. H. Kornrumpf, Maulbeerplantagen in Niederbarnim(Kreiskalender 1927 S. 82 ff). K. H. Wels, Aus der Vergangenheit des ſuͤdoͤſtlichen Barnim. Fehde zwiſchen Ruͤdersdorf und Strausberg(Kreiskalender 1928 S. 71 ff). Max Rehberg, Techniſche Kulturdenkmäler im Kreiſe Niederbarnim(Kreiskalender 1933 S. 84 ff). Schulze 30, 50 ff. H. Kornrumpf, Eine Reiſe durch Niederbarnim vor 150 Jahren(Kreiskalender 1936 S. 26 ff). Kittel XVIII, 36, 57/59: Moderhack, Dorfſiegel, 185.

Dorfplan im GSM.(Amterkarten, Amt Ruͤdersdorf, Nr. 407:Situation von dem Dorf R., welches den 9. V. 1812 zum Theil abgebrannt und nach beſtehendem Entwurf wieder aufgebaut werden fol,

Kirche des Ortsteils Rüdersdorf

Patron: Regierung. Kirchenbuͤcher(ſeit 1566), Kirchenrechnung von 1642 und Matrikel von 1600 im Pfarrarchiv. Schrifttum: Ledeburſche umfrage 1842. Der Deutſche Herold, Ig. 23, 1892, Beilage S. 23. Anſicht der Kirche von Norden im Ruͤdersdorfer Album. Berlin 1857.

Lage: Auf dem alten Friedhof innerhalb einer rund gefuͤhrten Feldſteinmauer.

Baugefüuͤge: Bis auf den Turm verputzter Saalbau mit oͤſtlichem Erweiterungsbau und kleiner Vorhalle im Norden. Im Kern mittelalterlich; Umbauten 1718, 1790, 1839 und 1914.

Au ßeres: Auf Grund der 1914 aufgefundenen Fundamente ergibt ſich fuͤr den erſten Bau eine mittelalter­liche Feldſteinkirche mit eingezogenem Chor und halbrunder Apſis. Von dieſem Bau beſtehen noch die Weſt­Suͤd⸗ und Nordmauern des Schiffes aus regelmaͤßig geſchichteten Feldſteinen; ſaͤmtliche Öffnungen find neuer, Der Weftturm erweift fich durch fein unregelmäßiges Feldſteinmauerwerk aus anderer, wahrſcheinlich ſpaͤterer Bauzeit. Im unteren Geſchoß hatte er ein Kreuzgewoͤlbe, von dem die Anſaͤtze der Schildboͤgen noch erkennbar ſind. Saͤmtliche Turmfenſter ſind korbbogig und vermutlich ſpaͤter, als der Turmbau, deſſen Oberteil aus Kalkſtein laut Überlieferung bald nach dem zozjaͤhrigen Kriege aufgeſetzt iſt. Er trägt ein Zeltdach, in ſeiner Wetterfahne die Inſchrift: Friderikus III. 1690. Das Schiff wurde im Jahre 1718 erſtmalig in der Flucht der Seitenmauern nach Oſten erweitert und mit einem dreiſeitigen Chorſchluß verſehen; da­mals wohl auch die Vorhalle im Norden mit ihrem flachen Kreuzgewoͤlbe hinzugefügt. 1790 erfolgte eine

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