OHREN nnn LA .
Schöneiche
Lage: Beim Gut.
148 Baugefuͤge: Ein durch den Weſtgiebel und den alten Chordachſtuhl belegter aͤlterer Granitbau mit eingezogenem Rechteckchor wurde laut Bauinſchrift, die ſich an der aͤußeren Suͤdwand in einer prächtigen Steinkartuſche eingegraben findet, im Jahre 1725„erweitert“ und den angewachſenen Beduͤrfniſſen entſprechend neu eingerichtet. Der im Weſten eingebaute Turm damals neu hinzugefügt.— Erneuerungen 1830, 1879, 1906 und 1932.
566 Außeres: In der jetzigen Erſcheinung ein Putzbau mit Betonung aller Ecken durch Streifenquaderung, aufgeputzten Fenſterumrahmungen mit Schlußſteinen, geſtuftem Geſims und Satteldach mit Fledermausluken. Der Turm von unten auf in den Weſtteil des Schiffes hineingebaut, die entſtandenen Seitenraäͤume für Treppenlaͤufe genutzt; die Turmoſtwand enthält innen teilweiſe den alten Feldſteingiebel des Schiffes. Der Oberbau des Turmes aus Holz mit Pilaſtergliederung und reichem, um die Zifferblaͤtter verkroͤpftem Gebaͤlk; Abſchluß mit verſchie ferter Schweifhaube, die eine achtſeitige Laterne trägt; dieſe Haube anſcheinend von 1830(zwei weitere Entwuͤrfe dazu im Beſitz der Wredeſchen Erben).
Inneres: Mit flacher Putzdecke uͤber Geſims und Kehle. Der Chorraum nur durch die Wandeinziehung vom Schiff abgeſetzt. Der Raumeindruck durch die gut erhaltene und verſtaͤndnisvoll wiederhergeſtellte alte Einrichtung beſtimmt.
Dach: Über dem Chor altes binderloſes Kehlbalkendach mit doppelten ſenkrechten Haͤngehoͤlzern. Schiffs dach nach 1879 erneuert.
S569 Einbauten: Kanzelaltar. Vor gebogener Rückwand der breit ausladende dreiſeitige Korb mit kraftvoll ornamentiertem Fußgeſims und großem Schalldeckel, umgeben von einer großzuͤgig⸗ſtrengen Ordnung aus zwei Säulen auf ſchraͤgen Sockeln; darüber breit aufgebrochener Volutengiebel mit Strahlenſonne. Um 1725.
568 Im Altartiſch eingebauter Schrank. — Taufe, Stein, 110 em hoch, in der Form eines barocken Figurenpoſtamentes mit geſchweiften Seiten und Eckvoluten. Am Fuß ein ausſpringender Standſockel fuͤr den Prediger; in der Oberfläche eine flache Mulde für die gleichzeitige Taufſchale(Meſſing, 34 em Dm.). Um 1725.— Das Geſtuͤhl wohl in der alten Anordnung: ein Mittelblock und ſeitlich laͤngsgerichtete Geſtuͤhlskaͤſten, ſaͤmtlich mit den alten, 1732 erneuerten Aufſchriften der Inhaber. Im Weſten auf ſechs Saͤulen die Herrſchaftsempore, deren breite Mittellaube durch unten verjuͤngte Pilaſter und große Spruchkartuſche hervorgehoben iſt; ſie enthaͤlt die alte Schindlerſche und Guͤttnerſche Buͤcherſammlung in huͤbſchen, bleiverglaſten Wandſchraͤnken. Im Norden die geſchweifte Orgelempore auf zwei Saͤulen, wie die weſtliche mit Bruͤſtungskartuſche und zierlich ausgeſaͤgten Unterhaͤngen.— Sämtliche Tuͤren alt mit gut geſchmiedeten Beſchlaͤgen. Alle Fenſter mit kleinteiliger Bleiverglaſung, die dem Geſamteindruck des Raumes weſentlich zugute kommt.
„72 Ausſtattung: a. Speiſekelch, Kupfer vergoldet, 20 em hoch. Sechspaßfuß und ſchlanker, von rundlichem Knauf unterbrochener Sechskantſchaft; dieſer trägt das ſechsſeitige Oblatenbehaͤltnis, an deſſen Wandung
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