Teil eines Werkes 
Bd. 6, Teil 1, Beih. (1920) Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler des Kreises Lebus / unter der Schriftl. des Erich Blunck bearb. von Alfred Götze
Entstehung
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Alt-Malijch Arensdorf.

Zwei Pokale der jüngeren Bronzezeit, zuſammen mit einer großen Anzahl zerbrochener großer Gefäße in einer Steinpackung hinter dem Gehöft des Koſſäten Chr. Müller gefunden.(Müncheberg , Kreismuſeum).

Mitt. Ver. Heimatk. Müncheb. Ill, 1913, S. 57, Abb. 1.

Mehrere Gefäße des Aurither Typus und eine Bronzenadel mit kugeligem Kopf aus verſchiedenen Gräbern ohne nähere Angabe der Fundſtellen.(Müncheberg , Kreismuſeum). Bronzene Lanzenſpitze.(Privatbeſitz).

Kreiskalender Lebus 1918, S. 24.

Zwei kleine bauchige Gefäße angeblich zuſammen mit menſchlichen Gebeinen im Acker des Bauerngutsbe­ſitzers Uckrow gefun­den.(Müncheberg Kreismuſeum). Burgwall, die Schwedenſchanze, 2km weſtſüdweſtlich vom Dorf: einfacher ovaler Ring von 130: 100 m Durch­meſſer und bis zu 3m Höhe. Der Keſſel iſt durch Abpflügen der Wallkrone beinahe ausgefüllt. Die Umgebung iſt jetzt ebener Acker und ſoll früher ſumpfig geweſen ſein. Der Müncheberger Verein für Heimatkunde nahm im Frühjahr 1883 eine Nach­grabung vor. Funde: gebrannte Lehmbewurfſtücke, verzierte Topfſcherben(2. und 3. Stil), drei Eiſenmeſſer, eine große Eiſenſichel, zwei Eiſenſporen mit langhalſigem Stachel, ein Schleifſtein, Pfriemen und andere Geräte, z. T. verziert, aus Knochen und Geweih, mehrere Spinnwirtel aus Ton und Stein, eine große grüne Glasperle mit gelben Emaileinlagen(Abb. 14), Tierknochen als Küchenabfälle.(Müncheberg , Kreismuſeum. Berlin MV; MPM Woltersdorf, Slg. Buſſe).

Bekmanns handſchriftl. Nachlaß, Berlin Geh. Staatsarchiv Rep. 92, Vo, Nr. 10. RKuchenbuch, Manuſkr.!, S. 80. Sitzung sber. d. Ver. f. Heimatk. in Müncheberg Okt. 1882. ZEthn. 1875, S. 29, 38. Behla, Rundwalle S. 106. Brandenburgia XV, 1906, S. 359.

DerJekkendanz oderJackendanz, auch Wunderberg genannt, iſt eine Stelle, an welcher früher vier runde Steinſetzungen ſich befanden; im Jahre 1713 waren zwei ſchon ziemlich zerſtört, aber die beiden andern noch gut erhalten. Die eine hatte in der Mitte einen Stein und um dieſen herum ſechs Kreiſe von Steinen, die andere in der Mitte ein von Steinen gelegtes Kreuz und herum vier ovale Kreiſe. Die Länge einer jeden Steinſetzung betrug etwa 214, die Breite 14 Fuß. Der Großvater des 1906 amtierenden Gemeindevorſtehers ließ die Steine ſprengen und damit die Dorfſtraße pflaſtern. Hierdurch iſt die Nachprüfung der Frage, ob es ſich um Gräber oder um Anlagen nach Art der ſogenannten Trojaburgen handelt, unmöglich gemacht. Letztere Annahme wird geſtützt durch den Umſtand, daß die Arensdorfer Burſchen und Mädchen abends oder an Sonntagen hier zu tanzen pflegten.

Abb. 10. Hacke aus Hirſchgeweih von Arensdorf(m).

Abb. 11. perle von Arens­dorf(3/4).

Glas­