Teil eines Werkes 
Abth. 1 (1862) Handschriften / von F. Lebrecht
Entstehung
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Werke Dan DW 2. Th. Art.» ND " Folgendes sagt: Ich habe die ganzen 6 Ordnungen auf Pergament geschrieben gesehen in

( בתחלת אשכנז) welche am Eingange Deutschlands , פרששא der Stadt

ist, und das Ganze möchte einen Umfang haben wie der dritte Theil des Maimonides' Jad Chasaka mit dem Commentare Kesef Mischne der Venet. Ausgabe. Die Schrift ist alt und ungewöhnlich(), der ganze Talmud ist in diesem Volumen und er ist geschrieben in der Stadt ND( Paris ) im Jahre 103 des 6. Jahrtausend für einen der Verwandten des Simson von Sens ." A. klagt dann, dass er schnell weiter zu reisen ver­pflichtet war( er bereiste nämlich das Abendland als Abgesandter seiner palästinensischen Mitbürger) und daher nur wenige Les­arten zum Tractat Horajot in Eile sammeln konnte, und diese habe er in seinem Werke ,, Scha- ar Joseph" als ,, aus der Ge­mara auf Pergament" mitgetheilt.

Der andere Gelehrte, der von diesem Codex spricht, ist Nathanael Weil , Rabbiner zu Karlsruh in der Mitte des vo­rigen Jahrhunderts. In einem Zusatze am Ende seines Werkes pp( Karlsruh 1755 f.) führt er eine Variante aus derselben Handschrift an zu Tractat Berachoth f. 34, und er nennt den Ort

נתנאל

und diese Wortform führt auf; פערשי sondern פרששא nicht

den Ort Pfersee in der Nähe Augsburgs , welches von Ein­heimischen= Pherse ausgesprochen wird. Weder Asulai, noch Weil geben den Namen eines Privatbesitzers oder einer Anstalt an, und es scheint, diese Verschwiegenheit habe religiöse Absicht. Asulai war vor 1754 in Deutschland , und hat also

-ge פערשי oder פרששא den Codex_nicht viel_später wie Weil in

sehen. Letzterer sah und benutzte dort auch einen alten Codex des Pentateuch, in welchem der hebräische Vers mit seiner chaldäischen Uebersetzung des Onkelos in derselben Columne abwechselt. Weil theilt eine unglückliche Variante zu Onkelos Lev. 26,6 mit, wo statt y bei uns, dorty steht!

יעידון

יעירון

Kehren wir jetzt zur obigen Beschreibung von der Hand des sonst sorgfältigen Asulai zurück, so finden wir die Pfersee - Hand­schrift von Seiten des Inhalts, des Umfangs, der Schrift, des Schreibejahres und des Vaterlandes der Münchener so auffallend ähnlich, dass mancher aufmerksame Leser kaum den Schluss der Worte Asulai's erreicht haben wird, ohne von dem Gedanken der Identität beider Codices überrascht worden zu sein. Es bleibt nur einer Prüfung vorbehalten, 1) dass Asulai eine Unter­