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aus), und diese selbst waren toleranter bei Haggada und bei neuen Forschungen und Aussprüchen( n). Dagegen finden wir bei den aus der Schule des R. Jehuda( 27) hervorgegangenen Babyloniern Chaja, Rab und Samuel mehrseitig eine ungenirte Schreibfertigkeit: die beiden ersten waren es ja hauptsächlich, die den Text der Mischna erhielten( im doppelten Sinne). Chaja befestigte und lehrte ihn, und Rab brachte ihn nach Babylonien und gründete dort mit ihm eine Talmudschule, welche an 900 Jahre ihre Alleinherrschaft behauptete.
foil§.8a. Chaja.
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Nachdem R. Jehuda seine Mischnaauffassungen selbst vergessen hatte, Chaja nur einen Theil davon aus dem Gedächtnisse rettete, und den andern Theil durch Zufall von einem Wäscher erlangen konnte 2), war nichts fühlbarer, als das Bedürfniss, die Mischna niederzuschreiben. Er schrieb sie in 6 Ordnungen unter dem Namen ", denn so lautete sicherlich die ursprüngliche Form, welche in unsern Ausgaben( Sabbat 6, b, daselbst 96, Baba mezia 92) no nan lautet. Das Wort DnD( mit Tau) schon an sich und in dieser Zusammenstellung klingt für jeden kundigen Talmudleser hier wie ein Fremdling, so rein hebräisch es sonst auch ist; denn die Verba
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leihen
For צבע גנז
1 leihen regelmässig ihre Formen der Bedeutung von ,, geheim“ und„, apokryph" im Talmud . Andererseits hatte Chaja, der sonst auf öffentlichem Markt Vorträge hielt 3) und in der Schule Knaben die Mischna lehrte, keinen Grund, seine Aufzeichnungen zu verheimlichen, und hätte er's gethan, so würde ihn sein Neffe und Schüler Rab nicht indirect denuncirt haben, indem er diese Megilla zum öffentlichen Geheimniss machte. Dagegen ist Chaja der erste, der die Mischna in 6 Ordnungen, OD, nennt 4)( der auch zuerst das Wort NDD hat). Chaja
1) So die eben angeführte Stelle aus Tr. Themura 14. Doch scheint der Palästinenser Pauch Mischna aufgezeichnet zu haben, die er zu populären Vorträgen chaldäisirte. S. Berachot 63. Die schalmi und Babli öfter genannt.
-werden in Jeru משניות בר קפרא
2) S. die oben aus Tractat Nedarim 41 citirte Stelle.
3) Moed katon 16, b. Er wagte dies sogar gegen das Verbot des und
musste dafür die Strafe einer 30 tägigen Verbannung leiden.
4) Baba Mezia 85, b; jedenfalls ist die Eintheilung zu seiner Zeit üblich ge