3. Das Wunder der Geburt
Unsre Trübsal war ohne Maßen. Unser Schrei kam aus tieftiefer Not. Aber schon einmal auf endlosen Straßen irrte ein Volk nach des Kaisers Gebot.
Tage voll Mühsal und Nächte im Freien, Elend derer, die Willkür schlug!
Das war die Zeit auch, Wehe zu schreien über den wimmernden Weibern im Zug.
Dennoch stand schon mit seinem Scheine hinter Wolken der Stern bereit.
Unter den Wankenden war die reine Magd Maria gebenedeit.
Noch im Schmerz des strauchelnden Fußes, in der Beschwerde, in jedem Verzicht, blieb als Nachglanz des englischen Grußes seliges Lächeln auf ihrem Gesicht.
Wehruf der anderen! Ungezählte fühlten sich unter den Fluch gestellt. Aber es trug die Eine, Erwählte,
in ihrem Schoße den Heiland der Welt.
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