Im BUNDE MIT GOTT
Oft im Erwachen fühlst du mit Beschimung, wie sehr der Traum in trüben Tiefen wühlte, wie er mit Unrat deinen Strand bespülte, und es bekriecht dich schlangenkalte Lähmung.
„So ist denn alles klägliche Verbrämung, was ich im Wachen wollte, dachte, fühlte, und unten glost die Gier, die ungekühlte, und alle Kraft geht hin an ihre Zähmung?“—
Ein trüber Traum wird nimmer zum Vernichter dem, was du in dir formst. Sieh, es wird lichter!
Das Werk der wachen Stunden prüft dein Richter.
Was du im Bund mit Gott seit Ewigkeiten
gewollt hast, kann im flüchtigen Traum der Zeiten
dir nimmer ganz und heillos mehr entgleiten.
110
