Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1958) Gedichte
Entstehung
Seite
127
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DER WIEDERGÄNGER

Mit den Nebeln treibe

ich im Nebelleibe,

wie an diese Stadt gebannt. Ungewisse Lichter

fassen fahl Gesichter,

die ich damals wohl gekannt.

Damals, als ich lebte,

als der Grund noch bebte

und noch klang von meinem Fuß, war ich ihresgleichen,

hatte auszuweichen,

tauschte Handschlag wohl und Gruß.

Heute: ungehindert,

nie im Raum gemindert,

gehen Menschen durch mich hin. Schauern nur ergreift sie,

und ein Trauern streift sie,

bis ich weggetrieben bin.

Wo kam dies Gesicht her? Bin ich plötzlich nicht mehr nur aus Nebeln ein Gespinst? Er ist ausgebogen,

hat den Hut gezogen,

hat mich höhnisch angegrinst.

Oh, dies ist Verschwörung. Schon ist die Empörung den Gestörten aufgewacht. Ich entfliehe, feige

such ich stille Steige, suche ich die volle Nacht.