2. Verbannung
Maßt ihr euch an, den Dichter zu verbannen? Die Sprache, darin ich mein Werk verrichte, macht mir kein wüstes Afrika zunichte.
Ich trug in ihr das Vaterland von dannen.
Das ganze, große Vaterland umspannen
die Laute dieser Sprache. Im Gedichte
stieg es aus jedem Dunkel mir zum Lichte, blieb ganz und fest, wie Jahre auch zerrannen.
Was liegt am Staube, den wir nach dem Treiben des Tages müde von den Schuhen reiben? Ist er euch Vaterland, so mag er’s bleiben.
Ich trag es um die Erde als ein Singen.
Raubt mir die Zunge! Laßt mein Ohr zerspringen! In meiner Seele wird es weiterklingen.
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